Ein junger Mann aus Linz musste sich in seiner kurzen Zeit als Thekenkraft in einem Gastronomiebetrieb einiges gefallen lassen. Nach etwas mehr als einem Jahr teilte ihm sein Arbeitgeber mit, dass er ihn nicht mehr brauche.
Der Mitarbeiter bat darum, die Kündigung schriftlich zu erhalten. Doch statt eines klassischen Schreibens kam bei dem jungen Mann nur eine Whatsapp-Nachricht an.
Obwohl er sich bis zum Ablauf der Kündigungsfrist weiterhin arbeitsbereit meldete, wollte der Arbeitgeber den Mitarbeiter sofort loswerden. Noch am selben Tag schickte der Chef ihm eine weitere WhatsApp-Nachricht mit einer sofortigen Entlassung.
Die kuriose Begründung des Chefs? Der Mitarbeiter habe bei der Arbeit keine Kappe getragen. Die Arbeiterkammer (AK) griff den Fall auf und forderte die offenen Ansprüche des jungen Mannes ein.
Darunter ausstehenden Lohn, Sonderzahlungen, Urlaubsersatzleistung und eine Kündigungsentschädigung. Doch der Arbeitgeber reagierte nicht und ignorierte das Schreiben einfach.
"Die Anschuldigung entbehrte jeder Grundlage", heißt es im "AK report". Deshalb klagte die AK die Forderungen schließlich ein. Dann reagierte auch der ehemalige Arbeitgeber. In Summe musste der Chef 2.400 Euro an den jungen Linzer zahlen.