Oberösterreich

Tödlicher Faustschlag: So kam es zur Tragödie

Daniel D. (38) aus Alberndorf war an den Folgen eines Faustschlags durch einen 16-Jährigen verstorben. Das war vor dem tödlichen Schlag passiert.

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    So wird um den getöteten Daniel D. getrauert.
    So wird um den getöteten Daniel D. getrauert.
    fotokerschi.at

    Nur wenige Tage nach der Attacke  verstarb Dreifach-Vater Daniel D. (38) aus Alberndorf (Bez. Urfahr-Umgebung) im Linzer Kepler Uniklinikum an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen. Ein 16-Jähriger aus dem Bezirk Linz-Land hatte dem Dreifach-Vater vergangenen Freitag kurz vor Mitternacht bei der Straßenbahnhaltestelle am Linzer Hauptplatz einen Faustschlag ins Gesicht versetzt. Wir berichteten. 

    Die Folge: Daniel D. schlug mit dem Kopf am Boden auf, erlitt schwerste Verletzungen, denen er am Dienstag erlag. Der 16-Jährige, er besucht in Linz ein Gymnasium, wurde mittlerweile einvernommen, zeigt sich auch geständig und laut Polizei "schockiert über den Tatausgang". 

    Schlag ging Auseinandersetzung in Lokal voran

    Doch was war passiert? Zwischen D. und dem 16-Jährigen, der mit drei Freunden unterwegs war, soll es kurz zuvor in einer Lokalität an der Donau zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. Offenbar war Alkohol im Spiel. Auch mit anderen Gästen soll D. aneinandergeraten sein. Dann dürften sich die Wege der beiden getrennt haben.   

    Doch an der Bim-Haltestelle am Linzer Hauptplatz sind sie dann kurz nach Mitternacht wieder aufeinander getroffen. Laut Polizei soll der 16-Jährige in der Einvernahme angegeben haben, dass er Angst vor D. hatte. Denn der 38-Jährige hätte die Fäuste geballt und dem Jugendlichen Schläge angedroht. Deshalb habe er ihm dann den Schlag versetzt. 

    Nach der Tat stieg der mutmaßliche Täter in eine Straßenbahn (in der seine Freunde schon drinnen waren), konnte allerdings aufgrund von Zeugenaussagen und Bildern aus der Video-Überwachung am Hauptplatz schnell ausgeforscht werden.

    In Alberndorf aufgewachsen

    Wie "Heute"-Recherchen zeigen, kennt man D. und seine Familie in Alberndorf - er soll schon als Kind in die Volksschule in Alberndorf gegangen sein - aus Respekt vor der Familie hält man sich über ihn aber bedeckt. Schon seine Eltern haben in Alberndorf gelebt, die Familie ist im Ort bekannt.

    Wie die "Kronen Zeitung" in Erfahrung bringen konnte, hatte der 38-Jährige eine Lehre als Zimmermann absolviert, wollte die Baumeisterprüfung ablegen. In seiner Freizeit soll er außerdem gerne für die Familie gebacken haben. Der Tote hinterlässt drei Söhne (6, 9 und 11 Jahre alt) und drei Geschwister.

    Trauer um den Onkel

    Unterdessen nahm die Familie von Daniel D. rührend Abschied. An der Stelle, an der sich die Tragödie ereignet hatte, wurden Kinderzeichnungen von den Nichten und Neffen des Verstorbenen aufgehängt, dazu Kerzen und Blumen hingestellt.