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Tränengas-Attacke in Seouls Parlament

Heute Redaktion
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Für Aufregung sorgte ein Freihandelsabkommen mit den USA im südkoreanischen Parlament. Nachdem das Abkommen mit 157 zu sieben Stimmen von den Abgeordneten unterschrieben wurde, kochten die Emotionen über. Ein Oppositionspolitiker zündete eine Tränengasgranate, hustende und weinende Abgeordnete gerieten aneinander.

Sicherheitsbeamte schritten ein und zerrten den verantwortlichen Politiker unter heftiger Gegenwehr aus dem Parlament. Immer wieder kam es zu Handgemengen zwischen den Volkvertretern. Als endlich Ruhe eingekehrt war, sah man erschöpfte Politiker mit tränenden Augen im Sitzungssaal. Die größte Oppositionspartei kündigte an, weitere Parlamentssitzungen zu boykottieren und forderte die Regierung zum Rücktritt auf.

Auseinandersetzungen sind in der südkoreanischen Politik keine Seltenheit. Bei einer geschlossenen Sitzung der Regierungsparteien verschafften sich Oppositionspolitiker mit einem Vorschlaghammer Zutritt zum Besprechungsraum. Ein anderes Mal musste sogar die Polizei die Streithähne mit Wasserwerfern trennen.