Was sich derzeit auf Klagenfurts Friedhöfen abspielt, ist für viele kaum zu fassen: Erst verschwand ein Grab am Friedhof Annabichl spurlos – nun wird klar, dass es sich dabei wohl nicht um einen Einzelfall handelt. Immer mehr Betroffene berichten in der "Kronen Zeitung" von erschütternden Fehlern bei Begräbnissen.
Der Fall, der zuletzt für Entsetzen sorgte: Eine Frau suchte vergeblich nach dem Familiengrab, obwohl sie die Gebühren bis 2033 bezahlt hatte. Statt Stein, Laterne und Kies – nur noch Gras. Die Polizei ermittelt, auch die Stadtpolitik ist alarmiert.
"Als Sofortmaßnahme haben wir veranlasst, dass künftig bei Verzichtserklärungen für die Auflassung eines Grabes auch Bildmaterial mitgeliefert wird – des betroffenen Grabes selbst, aber auch von Nachbargräbern", sagt die zuständige Stadträtin Sandra Wassermann gegenüber der "Krone". Erst dann werde das Grab "auch aufgelassen."
Doch jetzt kommen weitere Patzer ans Licht: Am Friedhof St. Georgen am Sandhof wurde etwa ein Grab auf der falschen Seite ausgehoben – und das wurde erst bemerkt, als der Pfarrer und die gesamte Trauergemeinde schon davorstanden. "Der Pfarrer und die Trauergäste waren schon dort, man konnte nichts mehr ändern", erzählt ein Leser der "Krone".
Auch in Annabichl selbst soll es bereits im Jahr 2024 zu einem ähnlichen Vorfall gekommen sein: Zwei Gräber wurden verwechselt, zum Glück wurde der Irrtum noch rechtzeitig bemerkt und korrigiert. Die Stadt reagiert: Künftig sollen Verzichtserklärungen nur noch mit Fotos vom Grab und den Nachbargräbern akzeptiert werden.