Dauerlärm statt Wohlfühloase! "Heute"-Leserin Renate* (Name von der Redaktion) erfüllte sich mit Mann und Tochter den Traum vom Eigenheim an einem ruhigen Ort: In Prinzersdorf (St. Pölten-Land, Niederösterreich) kaufte sich die dreiköpfige Familie ein Haus mit Garten, wenige Meter vom Fluss Pielach entfernt.
Zwischen der Pielach und dem Haus der Familie befindet sich eine Wiese. Im März fanden dort Baggerarbeiten statt – Renate zeigte sich erleichtert, dachte an einen Hochwasserschutz nach den schweren Unwettern im September des Vorjahres. Doch es kam alles anders.
"Nach einem Anruf meinerseits auf der Gemeinde mussten wir erfahren, dass es eine Pump Track Bahn wird", erklärt die besorgte Mutter. Statt einem Schutz gegen starke Regenfälle gibt es also eine Bahn für Skateboarder und Radler: "Nun ist die Bahn eröffnet, die Wiese wurde damit natürlich versiegelt. Hochwasserschutz gibt es keinen, dafür werden wir nun Tag und Nacht vom Lärm der Bahnnutzer beschallt."
Kurios: Sogar ein Moped-Fahrer soll sich kürzlich auf die Pump Track getraut haben. "Unsere Tochter kann nachmittags nur schwer lernen, da der Lärm durch die geschlossenen (!) Fenster in ihr Zimmer dringt."
"Heute" sprach mit dem Gemeindeamt in Prinzersdorf – der Standort für den "Bike Park" sei seitens der Gemeinde schon vor Jahren dafür ausgewählt worden, um den Ort attraktiver zu gestalten. Ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss besiegelte letztendlich den Biker-Traum in Prinzersdorf. Ergebnis ist die "Pump Track", die aufgrund von großflächigen Wiesen, Schotterplätzen und durchlässigem Asphalt auch klimafit sein soll.
Auch auf das Hochwasser-Anliegen der Familie dürfte Rücksicht genommen werden, denn: Die Pielach soll nahe der Wohnhäuser in Abstimmung mit den zuständigen Stellen erweitert werden.