Was für Bischofshofen als sportlicher Höhepunkt der Vereinsgeschichte begann, droht sich in einen Albtraum zu verwandeln. Das ÖFB-Cup-Duell gegen den österreichischen Meister Sturm Graz am 25. Juli steht auf der Kippe. Grund dafür sind massive Sicherheitsbedenken rund um die Austragung im BSK-Stadion.
Bei einer Begehung durch die Polizei am Dienstag erhielt die veraltete Anlage im Pongau ein verheerendes Urteil: Für ein Spiel dieser Größenordnung sei das Stadion schlichtweg nicht geeignet. "Es steht in den Sternen, ob diese Partie überhaupt stattfinden kann", sagt Amtsleiter Andreas Simbrunner. Die Stellungnahme der Exekutive sei "alles andere als positiv" gewesen. Die Veranstaltungsbehörde sieht sich derzeit außerstande, eine Genehmigung zu erteilen.
Besonders kritisch: Bislang konnte der Westligist kein schlüssiges Sicherheitskonzept vorlegen. Das sorgt nicht nur für Unverständnis bei den Behörden, sondern stellt auch die Durchführbarkeit infrage. "Es gibt massive Sicherheitsbedenken", bestätigt die Bezirkshauptmannschaft Pongau. "Der Platz liegt mitten im Siedlungsgebiet, es ist beengt, es fehlt an Sektorentrennung – und offenbar wurden mehr Karten verkauft, als Zuschauer eigentlich Platz hätten."
Der Verein hat nun bis spätestens 17. Juli Zeit, ein umfassendes Sicherheitskonzept zu erstellen. Dieses soll am 21. Juli bei einem weiteren Lokalaugenschein geprüft werden. Ohne Genehmigung droht die Absage.
Ein Umzug nach St. Johann oder Grödig wurde zwar diskutiert, ist laut Vereinsangaben aber vom Tisch. Beide Standorte sollen nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch ein Tausch des Heimrechts ist laut ÖFB-Statuten ausgeschlossen.
BSK-Obmann Josef Reiter gibt sich dennoch zuversichtlich: "Wir haben noch keine offizielle Absage erhalten und bleiben positiv. Sollte es bei uns nicht gehen, haben wir Ausweichmöglichkeiten, auf die ich aber derzeit nicht näher eingehen möchte." Für Amtsleiter Simbrunner ist eine kurzfristige Verlegung allerdings kaum realistisch: "Die Zeit ist extrem knapp. Ich kann mir nicht vorstellen, dass innerhalb weniger Tage ein neuer Bescheid für einen alternativen Spielort erstellt werden kann."
