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Triffst du diesen Käfer, renn in die andere Richtung

Eine Touristin kam auf Bali mit einem kleinen Käfer in Kontakt. Dass das Tierchen giftig sein könnte, bemerkte sie erst einige Tage später.

Die Frau war in Kontakt mit einem Paederus-Käfer gekommen.
Die Frau war in Kontakt mit einem Paederus-Käfer gekommen.
Frank Teigler / Picture Alliance / picturedesk.com

Ihr Bali-Urlaub wäre von einem kleinen Käfer fast ruiniert worden. Die in Australien wohnhafte Stephanie Moody verbrachte mit ihrer Familie ein paar Tage an der Sonne, als sie plötzlich einen Hautausschlag auf ihrer Schulter bemerkte. Zuerst hielt die Pflegefachfrau den roten Fleck für einen Sonnenbrand. Es stellte sich heraus, dass es etwas viel Schlimmeres war.

Moody, ihr Mann und der kleine gemeinsame Sohn waren in einem Hotel mitten im Dschungel von Ubud untergebracht, erzählt die Frau dem australischen Sender "abc.news.au". In der Ortschaft, die vor allem für ihre üppige Landschaft bekannt ist, wimmelt es auch nur so von kleinen giftigen Käfern. Die Familie hatte zudem mehrere Ausflüge unternommen. "Wir waren im Affenwald, in den Reisfeldern und all den Dingen, die man in Ubud eben so macht."

Käfer löst Erbrechen und Fieber aus

Nach einigen Tagen tauchten an der roten Stelle kleine Blasen auf. Moody packte bereits die Koffer für die Rückkehr nach Mudgee, ein ländliches Städtchen rund 270 Kilometer nordwestlich von Sydney. "Es sah wirklich eklig aus und war schmerzhaft", erinnert sich die gebürtige Kanadierin.

Stephanie Moody aus Australien machte mit ihrer Familie Ferien auf Bali, als sie plötzlich einen Hautausschlag auf ihrer Schulter bemerkte.
Stephanie Moody aus Australien machte mit ihrer Familie Ferien auf Bali, als sie plötzlich einen Hautausschlag auf ihrer Schulter bemerkte.
Screenshot Facebook

Im Hotel, in dem sie wohnten, gab es "glücklicherweise ein medizinisches Zentrum", sagt Moody. Dort sagte die behandelnde Pflegerin sofort: "Ich glaube, Sie brauchen Antibiotika. Soll ich einen Arzt rufen?" Moody zeigte sich zu diesem Zeitpunkt noch entspannt. "Ich werde einfach warten, denn ich fliege heute Abend zurück nach Australien", sagte sie.

Im Laufe der nächsten Stunde wurde es der Touristin "richtig übel". Die Verletzung an ihrer Schulter "färbte sich gelb und wurde zu einer ballonartigen Blase, einer großen gelben Blase. Schließlich musste ich mich übergeben und ich bekam Fiebersymptome."

Fälle aus Italien bekannt

Das Hotelpersonal rief einen Arzt, der Moody erklärte, sie sei mit einem giftigen Insekt namens Paederus in Kontakt gekommen. Sie erhielt auf der Stelle Antibiotika und Cremes, um die Blasen zu behandeln.

Moody ist dankbar. Wäre sie nicht sofort behandelt worden, hätte sie höllische Schmerzen während des sechsstündigen Fluges nach Australien gehabt. Die Krankenpflegerin im Hotel erzählte der Kanadierin, dass es ein großer Vorteil gewesen sei, dass sie ihre Blasen nicht selbst behandelt habe. Menschen, die die Stelle berühren, verteilen das Toxin auf andere Körperteile.

Der Paederus-Käfer ist weltweit verbreitet, gilt auch als "biblischer Plagenkäfer", von den rund 30 verschiedenen Arten sind zehn auch in Mitteleuropa heimisch. Nachgewiesen in Österreich wurde er in der Vergangenheit etwa am Neusiedler See. Bei Menschen verursachen sie Hautläsionen oder Dermatitis. Einige Stunden nach Kontakt kommt es zu einer Hautrötung, verbunden mit Juckreiz, Ödembildung und Abschuppen. Dies kann längere Zeit, bis hin zu mehreren Wochen, erhalten bleiben. Später bildet sich an derselben Stelle oft eine Narbe oder ein gelblicher Pigmentfleck. Fälle von Paederus-Dermatitis sind aus Asien, Afrika, Südamerika und Australien bekannt, auch in Italien sind Fälle bekannt geworden.

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