Ärger über einen Parksheriff in Wien-Favoriten! Es ist Mittwoch, als "Heute"-Leserin Ebru (24) ihren roten BMW in der Leebgasse abstellt. Sogleich löste die junge Frau ein 15-Minuten-Parkticket. Als sie jedoch nach einer Viertelstunde zurückkam, erwartete die Wienerin eine böse Überraschung. In der Zeit, als sie weg war, hatte ein Parksheriff die 24-Jährige abgestraft. Der Grund: kein gültiges Parkticket.
Was bei der jungen Frau für Verwunderung sorgt, ist, dass ihr Parkticket um 14.22 Uhr aktviert wurde. Laut Strafzettel wurde die Strafe um 14.22 Uhr ausgestellt, somit ist die Uhrzeit mit jener auf dem Parkschein ident. Im "Heute"-Talk schildert die 24-Jährige den Vorfall: "Ich habe geparkt, bin ausgestiegen und habe die Straßenseite gewechselt. Da viele Autos vorbei fahren, hat mich ein netter Herr durchgelassen und ich konnte so die Gelegenheit nutzen um die Straßenseite zu wechseln."
Sie soll das Ticket zwar aktiviert, aber nicht mehr zum Auto geschaut haben. Der Parksheriff war wohl auf die Minute genau bei ihrem BMW. Drei Minuten vor Ablauf soll die Leserin zurückgekommen sein und konnte noch mittels Screenshot die Gültigkeit ihres Parkschein beweisen. Dennoch half das der 24-Jährigen nicht und so musste sie die 36 Euro-Strafe zahlen.
Wie viele Wiener vor ihr ist auch Ebru in folgende Falle getappt: Es gilt beim Fahrzeug zu bleiben, bis das Ticket aktiv ist, ansonsten kann es teuer werden. Dass die Parkscheinaktivierung in derselben Minute wie die Beanstandung erfolgt ist, ändert nichts an der nicht zeitgerechten Aktivierung. Die Abgabe zählt nur, wenn das elektronische System auch alles erfasst hat!
Am Ende zählt daher nur, ob sich der Lenker von seinem Fahrzeug entfernt, bevor die Bestätigung erfolgte. ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried warnt eindringlich im "Heute"-Talk: "Wir raten den Autofahrern, den Parkschein immer im Auto bzw. unmittelbar beim Fahrzeug einzulösen und die Bestätigung abzuwarten." Deshalb gilt: Lieber noch ein bisschen beim Fahrzeug stehen bleiben, dann entgeht man vielleicht einer Strafe.
