Tirol

Trotz Millionendeals 77.000 Euro Sozialhilfe kassiert

Ein Innsbrucker fädelte Deals in Millionenhöhe ein, kassierte entsprechend Provision. Zeitgleich erhielt er für die "mittellose" Familie Sozialhilfe.

Leo Stempfl
Die Innsbrucker Polizei kam einem Sozialleistungsbetrüger auf die Schliche. (Symbolbild)
Die Innsbrucker Polizei kam einem Sozialleistungsbetrüger auf die Schliche. (Symbolbild)
Getty Images

Durch umfangreiche und akribische Ermittlungen ist es der Ermittlungsgruppe Task Force SOLBE gelungen, einen Sozialleistungsbetrug mit einer Gesamtschadenshöhe von 77.000 Euro aufzuklären.

Demnach hatte ein 42 jähriger, irakischer Staatsbürger ab Oktober 2020 durch Vortäuschung seiner Mittellosigkeit/Notlage die auszahlende Stelle (BH Innsbruck) verleitet, regelmäßige, monatliche Mindestsicherungsleistungen an ihn und seine Familie auszuzahlen, obwohl der Mann durch illegalen, gewerbsmäßigen Handel von diversen Waren ein monatliches Einkommen von mehreren Tausenden Euro erwirtschaftet hatte.

Großhändler

Konkret fungierte der Beschuldigte als internationaler Vermittler, indem er diverse Handelswaren, vor allem Restbestände, palettenweise in ganz Europa für einen im Irak aufhältigen Händler kaufte und den Warenversand mittels LKW und Schiff in den Irak organisierte. Laut Ermittlungen wurden über 22 Tonnen Waren in den Irak verschifft.

Dabei kontaktierte er Großhändler via Internet, gab sich als Vertreter für Gewerbetreibende im Irak aus und kaufte Großmengen von Waren aller Art, wie Elektrogeräte, Schuhe, Kleidung, Uhren, medizinischer Geräte oder Silber im Wert von mehreren Millionen Euro und kassierte für die Abwicklung dieser Geschäfte entsprechende Provisionen, welche er der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck verschwiegen hatte.

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