Am 11. November beginnt mit der ersten Quadrille am Wiener Graben die Ballsaison – heuer soll sie alle bisherigen Saisonen in den Schatten stellen. Laut einer aktuellen Studie der KMU Forschung Austria im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien dürfen sich Veranstalter auf eine Rekordsaison einstellen.
600.000 Ballgäste und ein Gesamtumsatz von 235 Millionen Euro bedeuten einen satten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison waren es rund 520.000 Besucher. Das Plus von über 15 Prozent zeigt, dass die Wiener Bälle selbst in Zeiten der Teuerung nichts von ihrer Anziehungskraft verloren haben.
"Die Wiener Ballsaison ist weit mehr als ein gesellschaftliches Highlight – sie ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor für zahlreiche Gewerbe- und Handwerksbranchen in unserer Stadt", sagt Maria Neumann von der Wirtschaftskammer Wien. Rund 1.000 Unternehmen profitieren demnach von der Ballsaison: von Mode über Floristik bis zu Konditoreien und Sicherheit.
Auch langfristig zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend: In der Saison 2011/12 zählte man rund 475.000 Besucher – heuer sind es über 26 Prozent mehr. Dominic Schmid von der Sparte Tourismus betont: "Die Wiener Bälle werden immer populärer – sowohl international als auch bei den Wienerinnen und Wienern. Das liegt vor allem daran, dass es den Veranstaltern gelungen ist, die Bälle zu modernisieren, etwa durch zeitgemäße Mitternachtseinlagen oder Fotopoints, gleichzeitig aber auch die Traditionen hoch gehalten werden."
Ein Blick auf die Ausgaben zeigt: Ballkarten samt Tisch kosten im Schnitt 130 Euro, für Speis und Trank kommen rund 90 Euro dazu. Garderobe, Friseur, Taxi und Co. summieren sich auf weitere 170 Euro – macht im Schnitt rund 390 Euro pro Ballbesucherin. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 365 Euro.