Es ist der nächste Aufreger in der Causa um US-Präsident Donald Trump und den Epstein-Skandal. Nachdem die Trump-Regierung nun doch keine Akten zu dem Fall veröffentlicht, wurde nun aus eine prominente Staatsanwältin entlassen.
Maurene Comey war in den Prozessen gegen Jeffrey Epstein und Sean "Diddy" Combs als Bundesermittlerin tätig. Der genaue Grund für ihre Entlassung wurde seitens des US-Justizministeriums nicht bekanntgegeben, berichtet unter anderem das Nachrichtenportal "Politico".
Epstein soll über Jahre hinweg systematisch Minderjährige missbraucht haben. Dafür kam er schließlich auch hinter Gitter, wo er sich nach offiziellen Angaben im Jahr 2019 selbst das Leben nahm. Der Fall sorgte weltweit für Aufsehen, da der verstorbene Milliardär Kontakte zur amerikanischen High-Society pflegte.
Auch Trump war auf Epsteins berühmt-berüchtigten Partys zu Gast. Dies belegen auch mehrere Videos. Der nunmehrige US-Präsident bezeichnete Epstein in früheren Interviews auch als "tollen Typen". Im Wahlkampf versprach Trump dann, die Epstein-Akten zu veröffentlichen, auch eine Kundenliste gespickt mit prominenten Namen solle es geben.
Dann allerdings der Kurswechsel: Die Kundenliste soll doch nicht existieren. Es werden keine neuen Details zum Fall Epstein veröffentlicht werden. In den USA erntet Trump deswegen Kritik aus den eigenen Reihen. Manche vermuten, dass der US-Präsident selbst in den Akten vorkommt. Die jetzige Entlassung von Comey dürfte für weitere Spekulationen sorgen.
Zudem kommt noch hinzu, dass Comey nicht die einzige in ihrer Familie ist, die von einer Trump-Regierung gefeuert wurde. Ihr Vater James Comey war früher Chef des FBI. Trump hatte ihn im Mai 2017 im Zusammenhang mit Russland-Ermittlungen gefeuert. Damals ermittelte das FBI zu möglichen Verbindungen zwischen Mitgliedern aus Trumps Wahlkampfteam und Moskau.
Am Tag darauf empfing Trump den russischen Außenminister Sergej Lawrow und sagte, dass er wegen der Russland-Untersuchung des FBI unter Druck gestanden habe und ihn die Entlassung des "Spinners" Comey von diesem Druck befreit habe. Kurz darauf leugnete Trump diese Begründung in einem NBC-Interview.