Bei ihren Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine verlieren die USA nach Angaben aus Nato-Kreisen die Geduld mit Russland. Außenminister Marco Rubio machte bei einem Bündnistreffen in Brüssel deutlich, dass Präsident Donald Trump die aktuelle Hinhaltetaktik von Russlands Präsident Wladimir Putin vermutlich nicht mehr lange akzeptieren werde.
Es gehe dabei eher um "Wochen als um Monate", ergänzte er nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen des Treffens. Unklar blieb demnach allerdings, wie die USA in dem Fall reagieren würden, dass Putin seinen Kurs nicht ändert. Als Optionen gelten neue US-Sanktionen gegen die russische Wirtschaft, aber auch neue Waffenhilfen für die Ukraine.
Über Trumps Ungeduld, was die Politik von Putin angeht, hatte vor kurzem auch Finnlands Präsident Alexander Stubb nach einer Runde Golf mit Trump berichtet. Er nannte allerdings keine Zeitlinien für mögliche Konsequenzen. Trump soll ihn demnach zwischen Golfschlägen gefragt haben, inwiefern er Putin vertrauen könne, wie der "Guardian" berichtete.
Zudem gab es auch Berichte, der innere Kreis von US-Präsident Donald Trump würde ihm von einem Gespräch mit Putin abraten, solange sich der russische Präsident nicht zu einem vollständigen Waffenstillstand mit der Ukraine verpflichtet. Der Bericht von NBC News fügte hinzu, dass der Beamte davor warnte, dass Trump plötzlich beschließen könnte, mit Putin sprechen zu wollen. Trump sagte letzten Sonntag jedoch, er wolle diese Woche mit Putin sprechen.