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Tsitsipas nach Pleite: "Kyrgios mobbt seine Gegner"

Nick Kyrgios (Aus) warf Stefanos Tsitsipas (Gr) aus der dritten Wimbledon-Runde. Nach dem Match sprach der Grieche Klartext.

Erich Elsigan
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Ein Handshake mit Distanz: Kyrgios (l.) und Tsitsipas
Ein Handshake mit Distanz: Kyrgios (l.) und Tsitsipas
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Das Drittrunden-Duell in Wimbledon zwischen dem Griechen Stefanos Tsitsipas und seinem ehemaligen Doppel-Partner Nick Kyrgios (Aus) hatte es in sich. Vor allem auf mentaler Ebene. Die Partie war geprägt von Mätzchen.

"Bad Boy" Kyrgios schimpfte - sogar seine eigene Box, fragte den Schiedsrichter, ob er "dumm" sei, zog eine Show ab - und forderte die Disqualifikation seines Gegenübers. Tsitsipas hatte entnervt einen Ball auf die Tribüne geschossen, nur knapp die Fans verfehlt. Zudem zielte er immer wieder direkt auf den Körper des Australiers. Beide Spieler wurden vom Unparteiischen verwarnt.

Kyrgios gewann das "Streit-Duell" mit 6:7, 6:4, 6:3, 7:6. Auf der anschließenden Pressekonferenz ging es rund. "Es ist konstantes Mobbing. Er mobbt seine Gegner", übte Tsitsipas scharfe Kritik an Kyrgios, der für seine Eskapaden bekannt ist. "Er war vermutlich in der Schule ein Tyrann. Ich mag keine Tyrannen. Ich mag keine Leute, die andere Leute niedermachen."

Tsitsipas weiter: "Das muss aufhören. Es ist nicht okay. Jemand muss sich mit ihm hinsetzen und reden. Es war eine Zirkusshow." Kyrgios habe zwar gute Charakterzüge, aber auch "eine sehr böse Seite". Komme die zum Vorschein, könne sie den Menschen in seinem Umfeld "eine Menge Leid" zufügen.

"Tsitsipas ist nicht beliebt"

Der Sieger gab sich nur bedingt einsichtig. "Er war derjenige, der Bälle auf mich geschlagen hat", sagte der 27-Jährige. "Abseits von meinem Hin und Her mit dem Schiedsrichter habe ich Stefanos gegenüber nichts Respektloses gemacht."

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    Kyrgios stichelte weiter: "Vielleicht sollte er versuchen, zuerst herauszufinden, wie er mich ein paar Mal schlagen kann." Außerdem behauptete der Weltranglisten-40., unter seinen Kollegen beliebter zu sein. "Ich habe viele Freunde, nur dass ihr Bescheid wisst. Ich bin tatsächlich einer der Beliebtesten. Er ist nicht beliebt."

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