Vandalismus in Wiener City

TU und Karlskirche mit Israel-Hassbotschaften besprüht

Radikale Parolen an TU und Karlskirche: "Genozid", "Blut an euren Händen". Jetzt hagelt es Kritik – und Forderungen nach Kameras.
Christoph Weichsler
15.05.2025, 17:00
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Mitten im Herzen der Bundeshauptstadt wurden zwei bedeutende Bauwerke Opfer eines massiven Vandalismus-Angriffs. Die Technische Universität Wien und die Karlskirche am Karlsplatz wurden in der Nacht auf den 15. Mai mit radikalen und israelfeindlichen Parolen beschmiert.

In roter und schwarzer Farbe prangen Aussagen wie "Free Gaza", "Blood on your hands" oder "Austria is complicit in genocide" auf der Fassade. Eine Scheibe an der TU wurde sogar eingeschlagen. Auch eine andere Parole sticht heraus: "TU loves Rheinmetall" – offenbar ein Angriff auf die Rüstungsforschung und Industriekooperationen der Technischen Uni.

Aus Protest wird Hetze

Was hier passiert ist, geht weit über politischen Aktivismus hinaus. Es sind gezielte Hassbotschaften gegen Israel – öffentlich sichtbar auf Wiens bekanntester Barockkirche und einer Bildungseinrichtung.

Der Baustellenzaun der Karlskirche wurde mit einem riesigen "FREE GAZA"-Schriftzug versehen – samt rotem Pfeil. Die Botschaften zeigen: Es geht nicht um Diskussion – sondern um gezielte Provokation.

"Null-Toleranz!", fordert die Politik

"Dieser Vandalismus ist ein weiterer Angriff auf die freie Religionsausübung. Hier muss es Null-Toleranz geben. Diese radikal-islamischen und israelfeindlichen Schmierereien sind auf das Schärfste zu verurteilen", sagt Caroline Hungerländer, Integrationssprecherin der Wiener ÖVP.

Auch andere Politiker sprechen von einer gefährlichen Eskalation. Es sei erschreckend, wie offen extremistisches Gedankengut in der Stadt verbreitet werde – und das ausgerechnet an religiösen und kulturellen Wahrzeichen.

Forderung: Kamera-Überwachung jetzt!

Der Vorfall bringt auch die Debatte um Videoüberwachung wieder in Gang. Johannes Pasquali (ÖVP Wieden) kritisiert: "Es ist völlig unverständlich, dass Rot, Grün und Neos im Bezirk die oftmals von der Volkspartei Wieden geforderte Videoüberwachung des gesamten Platzes inklusive des Bereichs rund um die Karlskirche strikt ablehnen."

Er fordert: "Es braucht endlich Maßnahmen – keine Ausreden mehr." Nur mit Kameras könne man Täter abschrecken und verfolgen.

Kein Einzelfall: Karlskirche immer wieder Ziel

Die Karlskirche wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach Opfer ähnlicher Vorfälle. Die nun wieder aufkommenden Attacken zeigen: Der Platz ist nicht geschützt. Für viele Gläubige ist das ein beunruhigendes Signal.

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