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Tuchel unter Druck, jetzt lenkt er im Lukaku-Streit ein

Thomas Tuchel ließ Romelu Lukaku im Topspiel gegen Liverpool schmoren. Jetzt bietet er dem in Ungnade gefallenen Star-Stürmer einen Weg zurück an.

Sebastian Klein
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Lukaku mit Tuchel
Lukaku mit Tuchel
imago images

2:2! Chelsea kam am Sonntag im Schlager der Premier League daheim nach 0:2-Rückstand gegen Liverpool zurück und sicherte sich noch einen Punkt. Leader Manchester City ist indes mit zehn Punkten Vorsprung zumindest vorerst enteilt.

Die "Blues" mussten im großen Hit ohne Romelu Lukaku auskommen. Keine Verletzung, kein Corona - der Stürmer und Sommer-Neuzugang fehlte aus disziplinären Gründen. Er hatte dem britischen "Sky Sports" ein Interview gegeben, dass seinem Trainer Thomas Tuchel sauer aufgestoßen war.

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Tuchel strich Lukaku aus dem Kader, ärgerte sich über Timing und Inhalt des Interviews, das nicht vom Verein autorisiert worden war. Der Belgier hatte darin seine Unzufriedenheit im derzeitigen System und über seine mangelnde Spielzeit geäußert, mit einer Rückkehr zu Ex-Klub Inter Mailand geliebäugelt.

Tuchel rudert zurück

Nach dem 2:2 lenkt Tuchel nun ein. "Er ist unser Spieler, er bleibt unser Spieler, wir werden unseren Spieler immer schützen. Man muss die Situation bewerten und verstehen, was er gesagt hat und warum er es gesagt hat."

Tuchel weiter: "Es ist nicht die schlimmste Sache der Welt. Ich nehme das nicht persönlich."

Es wird spekuliert, dass Lukaku schon im Halbfinal-Hinspiel des Ligacups am Mittwoch gegen Tottenham in den Kader zurückkehren könnte.

Tuchel unter Druck

Chelsea zahlte im Sommer 115 Millionen Euro Ablöse für den Mittelstürmer - so viel wie noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte. Tuchel muss sich also wohl oder übel mit seinem Star-Angreifer zusammenraufen. Das Chelsea-Board ist dafür bekannt, dass der Trainer zumeist das schwächste Glied der Kette ist, wenn es nicht nach Wunsch läuft.

Und bei Chelsea ist derzeit der Wurm drin. Nach dem Champions-League-Titel und dem beeindruckenden Saisonstart mit Platz 1 im Herbst ließen Leistungen und Ergebnisse im Dezember zu wünschen über. Die Londoner haben den Anschluss an City verloren und lassen die Dominanz der vorhergehenden Monate vermissen. 

Tuchel muss aufpassen. Chelsea gilt nicht gerade als geduldig im Umgang mit seinen Trainern. Der Deutsche hat zudem bei den vergangenen Stationen Dortmund und PSG bereits unliebsame Erfahrung mit Zerwürfnissen mit Spielern gesammelt. In Dortmund hatten ihn Meinungsverschiedenheiten mit Führungsspielern und der Klubführung nach einem erfolgreichen Jahr mit Pokalsieg den Job gekostet.

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