Politik

Türken-Kulturverein wegen Wolfsgruß angezeigt

Der Salzburger Grünen-Politiker Simon Heilig-Hofbauer hat einen türkischen Verein angezeigt, der auf Facebook verbotene Symbole veröffentlichen soll.

Rene Findenig
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Ein türkischer Verein in Salzburg wurde wegen verbotenen Symbolen angezeigt.
Ein türkischer Verein in Salzburg wurde wegen verbotenen Symbolen angezeigt.
Reuters/Symbolbild

Laut Heilig-Hofbauer sind auf dem Facebook-Profil des türkischen Vereins Bilder des in Österreich verbotenen Wolfsgrußes zu finden, berichtet der "ORF". Auch das Logo der rechtsextremen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) sei zu sehen. Der Grünen-Politiker ortet dringenden Handelsbedarf und fordert Konsequenzen, denn der Verein habe auch eine Sommerschule für Volksschüler angeboten, wobei in den Räumen verbotene Symbole angebracht gewesen sein sollen.

Gegenüber den "Salzburger Nachrichten" wehrt sich wiederum der Verein: Der Obmann stellte rechtsradikale Umtriebe bei den Grauen Wölfen in Abrede und verneinte, nationalistisches Gedankengut zu lehren. Kurios: Obwohl der Vereinsname und die Symbole auf einen Verein der Grauen Wölfe beziehungsweise MHP-Nähe andeutet, soll dem Cerfassungsschutz kein "Graue Wölfe"-Verein in Salzburg bekannt sein, heißt es beim "ORF" weiter.

Entlassungen nach Wolfsgruß in Wien

Der Wolfsgruß sorgte bereits Anfang des  Jahres auch in Wien für Aufregung. Wie "Heute" berichtete, hatten mehrere Bus-Chauffeure der Wiener Linien bei einem Gewerkschaftstreffen den verbotenen "Wolfsgruß" der nationalistischen Grauen Wölfe gezeigt - und wurden dabei gefilmt. Nach Bekanntwerden des Videos wurden erst vier Männer sofort vom Dienst freigestellt, später diese vier sowie vier weitere Fahrer entlassen.

Den knapp 20 Öffi-Mitarbeitern, die ihnen zujubelten und sie beklatschten, blühten Dienstgespräche und Ermahnungen. Von einem "vertrottelten Gruß, der einfach einem idiotischen Gruppenzwang geschuldet war", sprach mit "Heute" einer der Betroffenen. Er habe weder die Bedeutung des Grußes gekannt, noch sei er sich des Ernstes des "Kindergartenspiels" bewusst gewesen. Ein anderer Betroffener wiederum erklärte, es sei der "Metal-Gruß" und nicht der "Wolfsgruß" gezeigt worden.

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