"Rollende Engel" halfen

Tumor immer größer – Mann (60) hat noch letzten Wunsch

Rund um Weihnachten haben sie alle Hände voll zu tun: die Wunscherfüller der "Rollenden Engel". Jetzt haben sie einem todkranken 60-Jährigen geholfen.

Tobias Prietzel
Tumor immer größer – Mann (60) hat noch letzten Wunsch
Hermann mit seiner geliebten Ehefrau in der Basilika Maria Taferl
Rollende Engel

Vor zwei Jahren erhielt Hermann die schreckliche Diagnose: Gehirntumor. Die Ärzte versuchten alles und operierten ihn erfolgreich. Doch jetzt hat sich der Tumor zurückgemeldet – bösartiger und größer denn je.

Dem Patienten geht es von Tag zu Tag schlechter, die Schmerzen werden immer schlimmer. Doch die Familie hält zusammen, hat eigens für zuhause ein Pflegebett besorgt und kümmert sich liebevoll um ihn.

Nun hat der 60-Jährige seinen letzten großen Wunsch geäußert: "Einmal noch die Basilika Maria Taferl besuchen." Sie steht im Bezirk Melk in Niederösterreich und ist eine von Österreichs beliebtesten Wallfahrtskirchen.

Hermanns Familie kontaktierte die Rollenden Engel in Wels. Der Verein organisierte alles Nötige, und die ehrenamtlichen Helfer Barbara, Susanne und Florian machten sich auf den Weg. Bei dem Schwerkranken angekommen, bot sich ihnen ein erschütterndes Bild: Er lag halb wach in seinem Bett, man sah ihm seine Qualen regelrecht an.

Das Team hob den Mann vorsichtig auf eine Trage und positionierte ihn dann im Spezialfahrzeug. Immer an seiner Seite: die geliebte Ehefrau. Während der Fahrt wurde viel über alte Zeiten gesprochen, auch die eine oder andere Träne floss.

Ein tränenreicher Besuch

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    Der todkranke 60-Jährige mit seiner Frau in der geliebten Basilika Maria Taferl
    Der todkranke 60-Jährige mit seiner Frau in der geliebten Basilika Maria Taferl
    Rollende Engel

    Angekommen in Maria Taferl, blinzelte die Sonne vom Himmel herab. Ganz andächtig betrat die Gruppe die Kirche. Hermann machte große Augen und sah sich genau um. Der Anblick war ihm vertraut, früher pilgerte er ganz oft dorthin.

    Im Inneren führten Priester gerade kleine Arbeiten durch. Als sie den 60-Jährigen erblickten, kamen sie näher und erkundigten sich nach seinem Befinden. Spontan gab es ein kleines Gebet und eine Krankensalbung. Der Patient wurde ganz nach vorne zum Altar gebracht und erhielt gleichsam die letzte Ölung.

    Trost und Glockenklänge

    Für seine Familie war der Anblick nur schwer zu ertragen. Einer der Geistlichen spendete Trost, hielt die Hände des Kranken und sprach mit ihm übers Sterben. Er wurde schwächer, seine Augen fielen immer wieder zu. Aber in seinem Gesicht zeigte sich ein Ausdruck des Friedens und einer gewissen Erleichterung.

    Zum Abschluss dann noch eine Überraschung: Die Glocken der Basilika erklangen, während das Team sich wieder auf den Weg nach draußen und schließlich heim machte. Sie waren weit über das Wachauer Land zu hören, als würden sie sagen: "Mach's gut. Hab eine gute Reise."

    Die Engel aus Wels
    Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
    Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen: Raiffeisenbank Wels, IBAN: AT79 3468 0000 0303 9500
    Weitere Informationen: rollende-engel.at

    "Nicht mehr lange zu leben": Das sagen Seiler und Speer

    Dieser Auftritt rührt zu Tränen: Die Austropopper Seiler und Speer haben jetzt an einen ganz besonderen Fan erinnert. Sandra ist vor Kurzem gestorben.

    Im Juli hatte die junge Frau ihre Musikerhelden getroffen: backstage vor einem Konzert in Ansfelden (Bez. Linz-Land). "What the fuck! Was hat dieser Mensch verbrochen, dass der jetzt gehen muss? Und warum können wir Hiafler da nix dagegen unternehmen?", fragte nun Christopher Seiler.

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