Oberösterreich

Vorsicht! Darum sind Katzenbisse so gefährlich

Die Schmerzen sind oft unerträglich, die Folgen im schlimmsten Fall dramatisch: Tierbisse bergen viele Gefahren. Ein Experte klärt jetzt auf.

Tobias Prietzel
Notfallmediziner Martin Reiter betont: Bisswunden gehören gut gesäubert und desinfiziert.
Notfallmediziner Martin Reiter betont: Bisswunden gehören gut gesäubert und desinfiziert.
KUK, iStock

Hund, Katze, Nager: In Österreichs Haushalten tummeln sich allerhand Gefährten auf vier Beinen. Aber Vorsicht ist geboten: Wenn sie sich schrecken oder Schmerzen haben, können selbst der bravste Bello oder die zahmste Mieze zubeißen.

Und das tut nicht nur weh, sondern kann auch sehr gefährlich werden. Denn: Vor allem tiefere Wunden können sich schnell infizieren.

Das Problem: Das ungewöhnliche Erregerspektrum im Speichel von Tieren gelangt durch Bisse in tieferliegendes Körpergewebe. "Daher ist es wichtig, dass diese Wunden primär gut gesäubert und desinfiziert werden", sagt Dr. Martin Reiter von der Notfallambulanz des Linzer Kepler Klinikums.

Besonders problematisch ist übrigens Katzenspeichel: Die Infektionsrate liegt bei 50 Prozent. Bei Hunden ist der Wert etwas niedriger. Reiter warnt davor, derartige Verletzungen zu unterschätzen. Sie gehören fachgerecht versorgt.

Das Linzer Krankenhaus bringt ein warnendes Beispiel: Eine Katze hatte einen Unfall, der Besitzer wurde im Eifer des Gefechts gebissen. "Die Wunde sah anfangs nicht sonderlich schlimm aus", so der Mann.

Finger verfärbt und unbeweglich

Aber schon am nächsten Tag war der betroffene Finger verfärbt und ließ sich schwerer bewegen. Er musste daher chirurgisch behandelt werden. Zudem wurden ein Antibiiotikum und eine Tetanus-Auffrischung verabreicht.

Grundsätzlich gilt: Je nach Schweregrad kann es nötig sein, dass die Bisswunde einige Zeit offengehalten und mehrfach gereinigt werden muss. "So kann einer Infektion Einhalt geboten werden. Im Zweifelsfall kann auch eine Tollwutimpfung sinnvoll sein", erklärt Mediziner Reiter.

Außerdem sollte die Tetanus-Impfung regelmäßig aufgefrischt werden. So kann man jegliches Risiko von Wundstarrkrampf vermeiden.

Hund biss Bub (12)

Eine schlimme Hundeattacke ereignete sich vor kurzem in Kärnten: Ein zwölfjähriger Bub wurde in Paternion (Bez. Villach) von einem American Bulldog angegriffen. Er biss das Kind in die Hand. Das Tier soll kurz davor aus einem eingezäunten Grundstück ausgerissen sein.

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