Fussball

TV-Reporterin vor laufender Kamera sexuell belästigt

Eklat in Italien! Ein Mann belästigt eine Sport-Reporterin live im Fernsehen. Die Frau will den Täter nun mithilfe ihrer Fans ausforschen.

Sebastian Klein
Teilen
Ein Mann schlug der TV-Reporterin mit der Hand aufs Gesäß.
Ein Mann schlug der TV-Reporterin mit der Hand aufs Gesäß.
Screenshot

Greta Beccaglia berichtete für den Sender "Toscana TV" über das 2:1 des FC Empoli gegen den AC Florenz, als ihr ein Mann im Vorbeigehen auf das Gesäß schlug.

Die Szene wurde von der Kamera eingefangen und live ausgestrahlt. Die Reporterin reagierte schockiert, hob den Zeigefinger und schrie dem Mann nach: "Das können Sie nicht machen!"

In Italien herrscht Aufregung. Die sexuelle Belästigung vor laufender Kamera hat inzwischen den Journalisten-Verband auf den Plan gerufen. Der reagiert, indem er Beccaglia die volle Unterstützung zusichert und verkündet: "Die Belästigung gegen Frauen einzustellen, sie ist vor allem ein kulturelles und soziales Problem."

Beccaglia wehrt sich, indem sie auf ihrem Instagram-Account ihre Gefolgschaft bittet, ihr bei der Ausforschung des Täters zu helfen. Sie schreibt: "Was mir passiert ist, ist nicht akzeptabel und sollte nicht wiederholt werden. Es war im live im Fernsehen. Leider passieren solche Belästigungen, wie wir wissen, auch anderen Frauen bei ausgeschalteter Kamera, also ohne, dass man es erfährt."

Hilfe gibt es nicht nur aus dem Netz. Auch die Polizei ermittelt in der Sache. Es soll schon einen Verdächtigen geben, der mittels Zeugenbefragung und der Durchsicht von Aufnahmen naher Überwachungskameras ermittelt wurde.

Die Reaktion von Beccaglia TV-Kollegen Giogio Micheletti fiel unmittelbar nach dem Vorfall übrigens einigermaßen schräg aus. Der Moderator sah die sexuelle Belästigung auf seinem Monitor, wandte sich aus dem Studio an seine Kollegin und sagte: "Sei nicht böse, du wirst auch mit diesen Erfahrungen wachsen!" Er wird nun für die Verharmlosung kritisiert. Er prangerte die Tat zwar anschließend an. Auch dabei traf er aber eine merkwürdige Wortwahl: "Einige Verhaltensweisen verdienen eine gesunde Ohrfeige, wie sie sie als Kind bekommen hätten, um daran zu wachsen."

1/11
Gehe zur Galerie
    Die Bestverdiener im Sport – diese Athleten cashen laut Forbes-Liste 2021 am meisten. Die Summen setzen sich aus Gehältern, Prämien, Sponsoren-Deals, Lizenzeinnahmen und zusätzlichen Einkünften durch Unternehmen der jeweiligen Sportler zusammen.
    Die Bestverdiener im Sport – diese Athleten cashen laut Forbes-Liste 2021 am meisten. Die Summen setzen sich aus Gehältern, Prämien, Sponsoren-Deals, Lizenzeinnahmen und zusätzlichen Einkünften durch Unternehmen der jeweiligen Sportler zusammen.
    picturedesk.com
    Mehr zum Thema