Es sollte der nächste große Schritt für den ehemaligen Grazer Publikumsliebling Jusuf Gazibegovic werden. Mit einem emotionalen Gang in die Fankurve verabschiedete sich der Rechtsverteidiger im Dezember beim 3:0 in Tirol nach Köln.
Dort wollte er mit dem damaligen Tabellenführer und Trainer Gerhard Struber den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. Seitdem läuft es für Gazibegovic und den "Effzeh" nicht mehr rund. In Köln wird die Kritik an der Mannschaft und am Neuzugang deshalb immer lauter.
In der "Bild"-Zeitung wird Gazibegovic als defensiv wackelig beschrieben. Ganz unberechtigt ist die Kritik nicht. Der gebürtige Salzburger, der mittlerweile für die bosnische Nationalmannschaft spielt, gewann nur 49 Prozent seiner Zweikämpfe. Zudem schlug Gazibegovic in sieben Spielen nur neun Flanken und konnte nur sechs Kopfballduelle für sich entscheiden. Seine Spitzengeschwindigkeit von 33,04 km/h kann sich allerdings sehen lassen.
Die Kritik kommt in der Medienstadt Köln nicht ohne Grund. Aus den ersten sieben Spielen des neuen Jahres holten die Kölner nur zehn Punkte. Der letzte Sieg datiert vom 9. Februar zu Hause gegen Schalke. Seitdem drei Spiele ohne Sieg - zu wenig für die aufstiegsambitionierten Geißböcke.
Der Aufstieg ist aber nach wie vor in Reichweite. Trotz der Negativserie und dem Abrutschen auf Platz fünf beträgt der Rückstand auf den Spitzenreiter HSV nur einen Punkt. Für die Kölner ist also in Sachen Aufstieg noch alles drin, doch dafür müssen sie den Turnaround schaffen. Nur dann lassen Gazibegovic und Struber die Kritiker verstummen.