Coronavirus

Über dieses Bild spricht jetzt ganz Europa

Heute Redaktion
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"Da fehlen allen an ihren Särgen wohl die Schrauben". Unverständnis herrscht, nachdem am Samstag die Ikea-Filialen in ganz Europa gestürmt wurden.

In Österreich kam es am Samstag am ersten Öffnungstag weiterer Geschäfte nach dem Shutdown zu Ansturm-Szenen auf Möbelhäuser, Elektromärkte und Modegeschäfte. Ein Blick nach Europa zeigt, dass das hierzulande kein Einzelfall war. Am gesamten Kontinent wurden, wo Läden wieder aufsperrten, die Geschäfte regelrecht gestürmt.

Besonders ein Bild von einer Ikea-Filiale in Nordrhein-Westfalen, das von mehreren Twitter-Nutzern veröffentlicht wurde, gibt zu reden. Es zeigt, wie sich Menschenmassen schon vor der Öffnung auf dem Parkplatz einer Ikea-Filiale drängen, um schnellstmöglich in das Gebäude zu gelangen. In der Hunderte Meter langen Warteschlange wird kaum Schutzmaske getragen und auch ein Sicherheitsabstand teils nicht eingehalten. Aus ganz Europa, aber auch aus China werden Kommentare zum "Corona-Shopping-Wahnsinn" abgegeben.

Warum der Auflauf?

Viele fragen sich nun, was so dringend gewesen sein könnte, sich am ersten Öffnungstag in ein Möbelhaus zu drängen. "Da fehlen allen an ihren Särgen wohl die Schrauben", lautet ein bissiger Kommentar. Wie sich zeigt, sind die Reaktionen zweigeteilt: Einige wollen sich "ihren Einkauf nicht verbieten lassen", der weitaus größere Teil resigniert aber und sieht eine zweite, noch gewaltigere Infektionswelle auf Europa zukommen.

Ein Zeitraffer-Video zeigt auch den massiven Andrang in der niederösterreichischen Shopping City Süd. Vor dem Ikea in der SCS hatten schon gegen 8 Uhr Früh am Samstag unzählige Menschen in der Warteschlange gestanden. Die Schlange wuchs bis zum Einlass um 9 Uhr auf rund 400 Meter an und reichte bis auf den Parkplatz zurück.