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Übergewicht: Österreich wird immer dicker

Heute Redaktion
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Der perfekte Körper - davon träumen viele, doch: Übergewicht breite sich weltweit als Pandemie aus, selbst Länder, die vor einigen Jahrzehnten noch mit Hungersnöten zu kämpfen hatten, seien betroffen. Auch in Österreich sind die Zahlen "schockierend": Etwa jeder Fünfte verzeichnet hierzulande einen Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 30 und gelte daher als fettleibig (adipös). Ein Kongress in krems beschäftigt sich diese Woche mit dem Thema.

Der perfekte Körper - davon träumen viele, doch: Übergewicht breite sich weltweit als Pandemie aus, selbst Länder, die vor einigen Jahrzehnten noch mit Hungersnöten zu kämpfen hatten, sind betroffen. Auch in Österreich sind die Zahlen "schockierend": Etwa jeder Fünfte verzeichnet hierzulande einen Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 30 und gelte daher als fettleibig (adipös). Ein Kongress in krems beschäftigt sich diese Woche mit dem Thema.

Untersuchungen zeigen - etwa jeder 5. Österreicher ist fettleibig. Dies ist nicht nur ungesund sondern mindert auch die Lebensqualität der Betroffenen. Zudem sterben adipöse Menschen früher.

 

Übergewicht und Adipositas stellen eine der größten gesundheitlichen Herausforderung des 21. Jahrhunderts dar. Sie sind bedeutende Risikofaktoren bei Krankheiten wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Muskel- und Skeletterkra nkungen oder Krebs. Laut WHO (World Health Organization) stellen Übergewicht und Adipositas weltweit die fünfthäufigste Ursache für Sterbefälle dar – so sterben weltweit jährlich 2,8 Millionen Erwachsene bereits an deren Folgen.



2008 waren laut WHO über 1,4 Milliarden Erwachsene übergewichtig, adipös waren davon über 200 Millionen Männer und fast 300 Millionen Frauen. In Europa liegt der Wert bei etwa 20%, davon ist ein Drittel adipös.



Die Anzahl übergewichtiger und adipöser Menschen steigt aber nicht nur in den Wohlstandsgesellschaften der industrialisierten Welt an, eine entsprechende Entwicklung ist auch in den Entwicklungsländern zu verfolgen. Glaubt man den derzeitigen Prognosen wird bis 2030 die Mehrheit der Bevölkerung übergewichtig oder gar adipös se in.



Lösung des Adipositas-Problems

Die Sache wäre im Prinzip einfach: Wenn man mehr Kalorien aufnimmt als verbraucht, baut der Körper Fett auf. Deshalb sollte man einfach weniger Kalorien zu sich nehmen.



Doch im Alltag ist die Situation aber komplexer. Schließlich zählt Österreich zu einer Genusskultur und der Satz "beim Essen kommen die Leute zam" wird groß geschrieben. Die soziale Komponente ist meist wichtiger, als das gesunde Essen an sich.

 

Neue Maßstäbe

Auch in der Berrechnung gibt es Unklarheiten: Lange habe man einen BMI von 25 für optimal gehalten, neue Studien hätten aber gezeigt, dass Menschen mit einem BMI von 25 bis 29 die höchste Lebenserwartung haben. Außerdem gäbe es übergewichtige Personen, die davon keine negativen Auswirkungen erwarten müssen, weil ihre anderen medizinischen Werte im Optimalbereich liegen - in den USA würde man die Glücklichen als "fit and fat" bezeichnen.

 

Zurzeit gibt es noch zu wenig Wissen über die Vorsorge von Fettleibigkeit. Deshalb ist es auch schwer eine konkrete Adipositas-Prävention ins Leben zu rufen.

 
Adipositas Kongress in Krems

In Krems an der Donau findet von 12. – 13. Juni 2013 bereits zum vierten Mal das ) zum Thema "Adipositas – Obesity" statt.

Internationale und nationale Strategien zur Vermeidung von Adipositas, Evaluation von Adipositasprävention sowie ökonomische Aspekte in Bezug auf Übergewicht und Adipositas sind Inhalt des Symposiums.