Die Beliebtheit von Tätowierungen hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen - und ein Ende des Booms ist nicht absehbar. Seit 2013 hat sich der Anteil jener mit Tattoos von 19 auf 27 Prozent erhöht. Eine Meinungsumfrage des IMAS-Instituts vom Juni 2024 hat 1029 Frauen und Männer ab 16 Jahren in Österreich persönlich zu dem Thema befragt.
Es zeigt sich: Mindestens jeder vierte junge Österreicher hat mittlerweile wenigstens eine Tätowierung, zehn Prozent von ihnen mehrere. Vor allem bei den Unter-35-Jährigen ist die dauerhafte Körperverzierung angesagt. 42 Prozent haben sich ein oder mehrere Bilder, Symbole oder Namen in die Haut stechen lassen. Im Gegensatz dazu sind nur elf Prozent der Generation 60+ tätowiert.
Die Einstellungen rund um Tattoos sind eindeutig: Die Körperbilder und Darstellungen regen kaum jemanden auf, für 62 Prozent der Österreicher ist diese Körpermodifikation reine Privatsache, die niemanden etwas angeht. Besonders unter tätowierten Personen dienen die Körperverzierungen der Individualisierung, um sich auszudrücken bzw. wird als Kunstform angesehen. Die Generation 60+ sieht dies aber noch anders, diese Gruppe lehnt diese Art des persönlichen Ausdrucks überdurchschnittlich häufig ab.
Interessantes Detail: Die Einschätzung einer tätowierten Person wird kaum durch Vorurteile beherrscht. Für 50 Prozent der Bevölkerung spielt es keine Rolle, ob jemand tätowiert ist oder nicht, nur für 14 Prozent wird eine noch unbekannte Person durch eine Tätowierung unsympathischer. Acht Prozent attestieren Tätowierten "meistens keine Manieren und ein eher schlechtes Niveau".