Übler Rassismus-Eklat bei Olympia-Übertragung auf ARD

Der deutsche Radsport-Bundestrainer versuchte, beim Olympischen Zeitfahren seinen Schützling Nikias Arndt anzufeuern. Doch die Worte, die er dafür wählte, sorgen für einen Rassismus-Eklat. Über die Mikrofone am Streckenrand war zu hören, wie er dem 29-Jährigen hinterher rief: "Hol die Kameltreiber! Hol die Kameltreiber!"

Zu diesem Zeitpunkt fahren ein Eritreer (Amanuel Ghebreigzabhier) und ein Algerier (Azzedine Lagab) vor dem Deutschen. Mitschnitte der Szene machen bereits im Netz die Runde. ARD-Kommentator Florian Naß reagierte fassungslos: "Wenn ich das so richtig verstanden habe, was er da gerade gerufen hat, war das total daneben, aber sowas von daneben!"

Später entschuldigte sich Moster für seine Entgleisung: "Ich stand in der Verpflegung und habe Nikias Arndt angefeuert. Im Eifer des Gefechts und mit der Gesamtbelastung, die wir momentan hier haben, habe ich mich in der Wortwahl vergriffen. Es tut mir unendlich leid, ich kann nur aufrichtig um Entschuldigung bitten. Ich wollte niemanden diskreditieren."

Deutschlands Olympia-Boss Alfons Hörmann stellt klar: "Das Team D steht für die Einhaltung der olympischen Werte Respekt, Fairplay und Toleranz und lebt diese in all ihren sportlichen Wettbewerben. Es ist wichtig, dass sich Patrick Moster unmittelbar nach dem Wettkampf entschuldigt hat. Wir werden noch heute das persönliche Gespräch mit ihm suchen und die Situation aufarbeiten."