US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine aufgerufen, dem Plan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges bis kommenden Donnerstag zuzustimmen. "Wir denken, Donnerstag ist ein angemessener Zeitpunkt", sagte Trump am Freitag dem Sender Fox News. Er habe bereits viele Fristen gesetzt - und "wenn die Dinge gut laufen, ist man geneigt, die Fristen zu verlängern", sagte der Präsident zudem.
Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zum Vorschlag der USA für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen sein Land: "Das ist einer der schwierigsten Momente in unserer Geschichte", sagte Selenskyj am Freitag in einer Videobotschaft an die ukrainische Nation.
"Derzeit ist der Druck auf die Ukraine einer der härtesten. Die Ukraine könnte jetzt vor einer sehr schwierigen Wahl stehen, entweder ihre Würde zu verlieren oder das Risiko einzugehen, einen wichtigen Partner zu verlieren", so Selenskyj. Das nationale Interesse der Ukraine müsse bei Verhandlungen über den Vorschlag beachtet werden.
"Wir geben keine lauten Stellungnahmen ab, wir werden ruhig mit Amerika und allen Partnern zusammenarbeiten", sagte Selenskyj. "Es wird eine konstruktive Suche nach Lösungen mit unserem Hauptpartner geben." Der Plan des US-Präsidenten Donald Trump sieht unter anderem vor, dass die Ukraine Gebiete an Russland abtritt. Die Ukraine bekommt gemäß dem Plan kaum Sicherheitsgarantien.
Selenskyj telefonierte am Freitag mit den Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens. Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer sicherten Selenskyj ihre andauernde Unterstützung zu, wie das Büro von Merz mitteilte. Die europäischen Politiker waren von dem US-Vorschlag für das Ende des Kriegs dem Anschein nach überrascht.