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Ukrainisches Flüchtlingskind (7) von Zug erfasst

Ein siebenjähriger Bub wurde am Montag in Bremgarten AG von einem Zug erfasst. Ein Rettungshelikopter flog den Buben mit Verletzungen in ein Spital.

20 Minuten
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Am Ostermontag kurz nach 19.30 Uhr erfasste in Bremgarten ein Zug einen Knaben.
Am Ostermontag kurz nach 19.30 Uhr erfasste in Bremgarten ein Zug einen Knaben.
20min/mie

Eine Anwohnerin (32) hat den Unfall am Montagabend in Bremgarten beobachtet. "Ich stand am Fenster und sah einen Jungen am Gleis entlang laufen", erzählt die Frau gegenüber 20 Minuten. Plötzlich sei alles sehr schnell gegangen. "Ich hörte den Zug und sah, wie der Bub weggeschleudert wurde. Er flog durch die Luft, rollte anschließend die Böschung hinunter und blieb dort liegen. Ich bin sofort rausgerannt, um Hilfe zu leisten."

Der Bub habe am Kopf geblutet, sei aber ansprechbar gewesen. Später sei die Mutter des verletzten Buben zur Unfallstelle gekommen. "Die Frau stand sichtlich unter Schock und hatte Angst um ihr Kind. Auch der Bub hat die ganze Zeit geweint", sagt die 32-Jährige. Laut der Kantonspolizei Aargau flog ein Rettungshelikopter den Buben in ein Spital. Über den Schweregrad seiner Verletzungen liegen noch keine Angaben vor. Was der Knabe auf dem Bahngleis wollte und wie er dorthin gelangt war, ist noch unklar.

Wie 20 Minuten weiß, handelt es sich beim verletzten Jungen und seiner Familie um ukrainische Flüchtlinge. Seit rund einer Woche lebt der Siebenjährige gemeinsam mit seiner Mutter (27) und seiner Tante in der St. Josef-Stiftung in Bremgarten. "Wir sind tief betroffen und hoffen, dass der Bub bald wieder gesund wird", sagt Stiftungsleiter Thomas Bopp.

Laut einer Anwohnerin gibt es immer wieder Kinder, die den Hang hinaufklettern: "Ich sehe vor allem im Winter, wie die Kinder den Hang zum Schlitteln nutzen." Eine andere Anwohnerin findet die Stelle gefährlich. "Das Bahngleis ist nicht abgesperrt. Man sollte dort Zäune aufstellen, um genau solche Unfälle zu vermeiden", sagt die 30-jährige Mutter. Andere Mütter geben gegenüber 20 Minuten an, dass sie ihre Kinder regelmäßig vor der Stelle warnen und ihnen verboten haben, dort hochzuklettern.

Bei der Aargau Verkehr AG (AVA) bedauert man den Unfall sehr. "Wir hoffen, dass der betroffene Knabe keine gravierenden Verletzungen hat und bald wieder gesund wird", sagt Sprecher Michael Briner. Laut Briner gilt der Streckenabschnitt nicht als gefährlich: "Unsere Züge verkehren dort frei von anderen Verkehrsteilnehmenden. Es gibt weder Bahnübergänge noch gleisnahe Fußgängerwege." Ein Zugang zu Fuß sei nur durch das verbotene Besteigen der Gleisanlagen und damit durch das Verlassen der offiziellen Personenlagen möglich.

Wie die Kantonspolizei Aargau am Dienstag mitteilte, befuhr der Zug kurz nach 19.30 Uhr vom Bahnhof Bremgarten-West in langsamer Fahrt die enge Kurve in Richtung der Haltestelle Isenlauf. Dort sah der Lokführer plötzlich einen Knaben, der zu Fuß am Rand des Schotterbettes unterwegs war. Sofort gab der Lokführer ein Warnsignal ab und löste eine Vollbremsung aus. Dennoch erfasste der Triebwagen den Knaben vorne rechts. Er rollte dann die Böschung hinunter und blieb liegen.

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