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Ullrich-Edelhelfer: "Sollte sich kein Mitleid erwarten"

Das Drama um den ehemaligen Rad-Star Jan Ullrich bewegt auch seinen ehemaligen Teamkollegen Matthias Kessler. Mitleid zeigt aber nicht.

Heute Redaktion
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Gemeinsam bildeten Jan Ullrich und Matthias Kessler ein beinahe unschlagbares Team. Ullrich als Rad-Ikone und Tour-de-France-Sieger von 1997, Kessler als sein Edelhelfer und Wasserträger im Team Telekom.

Das Schicksal seines ehemaligen Mannschaftskameraden ist auch an Kessler nicht spurlos vorbeigegangen. Kessler berichtet über den schrittweisen Absturz des 44-Jährigen. "Der Kontakt zu Jan war immer ganz gut – bis er meinte, er habe jetzt neue super Freunde", so Kessler bei t-online.de. Dann sei es schwieriger gewesen, ihn zu erreichen.

Nach der Trennung von seiner Frau hat sich Ullrich verändert, berichtet der 39-jährige Kessler. "Da konnte ich – so wie viele andere – nichts mehr tun. Wir waren machtlos. Er ist aber auch selbst schuld und sollte von mir als Freund und Ex-Teamkollege kein Mitleid erwarten", erklärte Kessler zu Ullrichs Drogen- und Alkoholproblemen.

Nun hofft Kessler trotzdem, "dass Jan selbst will und Ärzte ihm helfen können."

Jan Ullrichs tiefer Fall

Die einstige Rad-Ikone ist in den letzten Wochen tief gefallen. Nach einem Wutausbruch im Garten seines Nachbarn Til Schweiger auf Mallorca war Ullrich festgenommen worden, legte anschließend eine Alkohol- und Drogenbeichte ab. Vor seinem Entzugsbeginn in Deutschland soll der 44-Jährige eine Prostituierte in einem Frankfurter Luxushotel gewürgt haben. Er wurde erneut festgenommen, gegen ihn ermittelt sogar die Mordkommission. Nach einem weiteren Wutausbruch kam Ullrich für eine Nacht in eine psychiatrische Einrichtung. Mittlerweile hat er seinen Entzug begonnen.

(wem)

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