Politik

Um 9.30 Uhr gibt Rudi Anschober Rücktritt bekannt

Ein Raum im Gesundheitsministerium ist reserviert. Rudolf Anschober (Grüne) gibt in einer Pressekonferenz um 9.30 Uhr seinen Rücktritt bekannt.

Heute Redaktion
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Rudolf Anschober tritt zurück.
Rudolf Anschober tritt zurück.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Es geht nicht mehr. Laut "Heute" vorliegenden Insider-Informationen gibt Rudolf Anschober (Grüne) noch am Dienstag seinen Polit-Rückzug bekannt. Der in der Pandemie bis an (und wohl über) seine Grenzen belastete Vollblut-Politiker befand sich seit der Vorwoche im Krankenstand. Nun wird er in einer "persönlichen Erklärung" Abschied nehmen.

Schon 2012 Burnout

Der 60-jährige Oberösterreicher war seit Beginn der Türkis-Grünen Koalition Minister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Sehr bald kannten seine Tage – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – aber nur nur noch ein Thema: die Corona-Pandemie. Ihr Management kostete Anschober Kraft. Viel Kraft. Kraft, die er zuletzt immer schwerer aufbringen konnte und in zwei Krankenhausaufenthalten binnen weniger Wochen führten. Bereits 2012 war Anschober, damals noch Landesrat in Oberösterreich, für mehrere Monate wegen Burnouts im Krankenstand.

Folgt Rendi-Wagner?

Schon am Wochenende waren in Wien Gerüchte über Anschobers Rücktritt kursiert. So würden im Gesundheitsministerium bereits die Fühler nach möglichen (Medien-)Mitarbeitern für eine Nachfolgerin ausgestreckt. Wer könnte das sein? Ein Name fiel überraschend oft – jener von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die den Job bereits innehatte. "Völlig realitätsfremde Spekulationen", sagt Pamela Rendi-Wagners Sprecherin. Die Sozialdemokratin sagte übrigens überraschend einen Besuch bei "Heute" ab. Aber das war gestern. Fakt ist: Ab Dienstag, 9.30 Uhr, dreht sich das Nachfolge-Karussell. 

"Heute" berichtet LIVE über die persönliche Erklärung des Ministers

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    Rudolf "Rudi" Anschober, Jahrgang 1960 und aus Wels, arbeitete sieben Jahre lang bis 1990 als Volksschullehrer. 1990 zog er für die Grünen als Verkehrs-, Sicherheits- und Atomsprecher in den Nationalrat ein.
    Rudolf "Rudi" Anschober, Jahrgang 1960 und aus Wels, arbeitete sieben Jahre lang bis 1990 als Volksschullehrer. 1990 zog er für die Grünen als Verkehrs-, Sicherheits- und Atomsprecher in den Nationalrat ein.
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