Zumindest eine SPÖ-Fraktion hatte am Tag nach der Wahl offenbar etwas zu feiern: Die Sozialdemokraten in Langenzersdorf erreichten mit ihrer oft kritisierten Facebook-Seite die 5.000-Likes-Marke.
Die SPÖ Langenzersdorf polarisiert. Vor allem mit ihrer Facebook-Seite, die so gar nicht in die Linie der Sozialdemokraten passt. Was die Freiheitlichen schon seit Jahren über Plattformen wie "unzensuriert.at" professionell im sozialen Netzwerk betreiben, praktizieren auch die Roten in Langenzersdorf (Bez. Korneuburg) seit mittlerweile fünf Jahren: Polarisierende Beiträge, die in erster Linie darauf aus sind, anderen Parteien zu schaden.
Seitens FPÖ und ÖVP gab es immer wieder Forderungen nach Konsequenzen – mehr dazu hier. Auch innerhalb der SPÖ gehen die Meinungen über den Facebook-Auftritt der Ortsfraktion stark auseinander. Immer wieder überschritten die Langenzersdorfer auch die Grenzen des guten Geschmacks. Zuletzt hatte man etwa der FPÖ nach dem Anschlag auf deren Parteizentrale in St. Pölten einen Insidejob unterstellt – "Heute" berichtete.
5.000 Likes auf Facebook
Der für viele der Inhalte mitverantwortliche stv. Vorsitzende Christoph Baumgärtel wurde deshalb von der Landespartei bis Oktober mit einem Funktionsverbot belegt. Grund zur Freude hat er nun offenbar sogar am Tag nach dem Wahldebakel für die SPÖ ein bisschen, denn die SPÖ Langenzersdorf erreichte auf Facebook die 5.000-Likes-Marke und bedankte sich, zwischen zahlreichen Beiträgen gegen Wahlsieger Sebastian Kurz (ÖVP), auch artig dafür. "Liebe Freunde! Wir Danken für Eure Treue und Euer Vertrauen!", heißt es.
Viel Grund zur Freude gab es dabei aber eigentlich auch in Langenzersdorf nach der Nationalratswahl nicht. Die SPÖ kam nach dem Urnengang nur auf desaströse 15,3 Prozent, verlor gegenüber 2017 ganze 7 Prozent. Immerhin reichte es aber noch für Platz 2 vor der FPÖ (11,8 Prozent), allerdings mit riesigem Rückstand auf die ÖVP (40,0 Prozent).
