António Guterres habe bei einem Gespräch mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal auf die Verpflichtung der Vereinten Nationen hingewiesen, die Bemühungen der ukrainischen Regierung zur Bewältigung der humanitären, Wiederaufbau- und Sanierungsbedürfnisse zu unterstützen, teilte sein Sprecher mit. Beide hatten sich bei der vierten UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung im südspanischen Sevilla getroffen.
Guterres habe zudem betont, wie wichtig es sei, eine vollständige, sofortige und bedingungslose Waffenruhe in der Ukraine zu erreichen. Dies sei ein erster Schritt hin zu einem gerechten, umfassenden und nachhaltigen Frieden, der die Charta der Vereinten Nationen, das Völkerrecht und die Resolutionen der Generalversammlung uneingeschränkt achte.
Russland hatte in der Nacht von Samstag auf Sonntag mehr als 500 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert, teilten die Luftstreitkräfte mit. Die Zahl von insgesamt 537 solcher Angriffe sei die höchste seit Kriegsbeginn, berichteten Medien in der Ukraine. Es gab demnach erneut Verletzte und schwere Schäden auch an ziviler Infrastruktur. Im Gebiet Tscherkassy sei in der Stadt Smila ein Wohnhaus getroffen worden, teilten die Behörden mit. Demnach wurde dort ein Kind verletzt.
Präsident Wolodimir Selenski bekräftigte seine Forderungen, mehr internationalen Druck auf Kremlchef Wladimir Putin auszuüben, um so den Krieg zu beenden. Allein in der vergangenen Woche habe Russland mit 114 Raketen, mehr als 1.270 Drohnen und fast 1.100 Gleitbomben angegriffen.
"Putin hat sich längst dafür entschieden, weiterzukämpfen – ungeachtet der Appelle aus aller Welt für Frieden", sagte Selenski laut einer Mitteilung in seinem Telegram-Kanal. Zudem betonte er erneut, dass die Ukraine ihre Flugabwehr stärken müsse und bereit sei, dafür vor allem von den USA Flugabwehrsysteme zu kaufen.