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Wörter des Jahres gekürt – es geht um Geld und Sex!

Teuerung und Energiepreise bestimmen die Sorgen der Menschen – und dementsprechend auch Wort und Unwort des Jahres 2022.

Clemens Pilz
Inflation und Energiekrise sind Wort und Unwort des Jahres.
Inflation und Energiekrise sind Wort und Unwort des Jahres.
unsplash

Der Begriff "Inflation" wurde mit 3.904 Stimmen zum Wort des Jahr 2022 gewählt! Dies gab am Donnerstag die Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD) an der Uni Graz bekannt. Auf Platz Zwei landete demnach mit rund 3.000 Stimmen "Klimabonus, auf Platz drei "Korruption".

Jugendwort betrifft Sex

Auch beim Unwort des Jahres spiegelt sich die aktuelle ökonomische Situation wieder: Mit 2.596 Stimmen wurde "Energiekrise" vor "Heizschwammerl" und "Beinschab-Tool" zum Unwort gewählt. Das Jugendwort des Jahres 2022 lautet hingegen "smash" – im Jargon eine Bezeichnung für "mit jemandem Sex haben" oder "jemanden abschleppen".

Spruch des Jahres kommt von VdB

Der Spruch des Jahres stammt diesmal von Bundespräsident Alexander Van der Bellen – nämlich "Das darf doch alles nicht wahr sein". Der Satz war Teil seiner Rede über die Korruption bei Postenbesetzungen nach Bekanntwerden der Aussagen von Thomas Schmid bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.

Der Spruch "Es ist genug für alle da, aber nicht für jedermanns Gier" von Caritas-Präsident Michael Landau landete auf Platz zwei, vor der Aussage von Nobelpreisträger Anton Zeilinger, dass man "seinen Spinnereien ein bisschen vertrauen" müsse.

Alkohol und Psychopharmaka

Für den Unspruch des Jahres 2022 sorgte mit 3.807 von 9.073 Stimmen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). "Wenn wir jetzt so weitermachen, gibt es für euch nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka", scherzte er bei einer Rede – und erntete auch Kritik aus den eigenen Reihen.

Auf dem zweiten Platz landete die Phrase "Das müssen wir uns anschauen" von ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek, die er etwa ein Dutzend Mal in einem ZiB-Interview mit Armin Wolf verwendete. Die Aussage "Die Empirie, die Wissenschaft ist das eine, die Fakten sind das andere" von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erreichte den dritten Platz der Unsprüche.