Coronavirus

Unbelehrbare ignorieren Quarantäne in Kuchl

Die Quarantäne in Kuchl zeigt erste Wirkung. Trotzdem gibt es immer noch Unbelehrbare, die sich nicht daran halten wollen.

Leo Stempfl
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Ein Kontrollposten an der Ortseinfahrt von Kuchl
Ein Kontrollposten an der Ortseinfahrt von Kuchl
FRANZ NEUMAYR / APA / picturedesk.com

Eine Woche, nachdem die Gemeinde Kuchl im Tennengau unter Quarantäne gestellt wurde, zeigt sich erstmals ein Rückgang der Infektionszahlen. Nach einem Höchststand von 131 verzeichnet man aktuell "nur" mehr 101 Infektionsfälle. Die Abriegelung zeigt also erste Wirkung.

Ärger über Quarantänebrecher

"Die Kuchler halten sich daran. Für die Wirtschaft ist es natürlich eine wahnsinnige Belastung, zwei Wochen fast stillzustehen. Dennoch gilt es, dass wir die Fallzahlen möglichst schnell senken, damit es nicht zu weiteren Einschränkungen kommt und auch keine Verlängerung der Quarantäne passiert", sagt ÖVP-Bürgermeister Thomas Freylinger.

Gleich mehrere Arten Bürger verärgern allerdings den Bürgermeister. So würde man immer wieder Leute auf der Straße sehen, die sich eigentlich in häuslicher Quarantäne befinden müssten. Manche gehen sogar so weit und schieben die Absperrgitter an den Ortseinfahrten zu Seite. "Einige Unverbesserliche glauben offenbar, dass sie die Grenzen ausreizen müssen", sagt Freylinger gegenüber der "Kronen Zeitung".

"Es kann nicht sein, dass man die Gitter wegschiebt – und dann Party machen fährt."

Ein weiterer Dorn im Auge sind Unbelehrbare Personen, die den Polizisten am Kontrollposten sagen, sie wären nur auf der Durchreise, dann aber im Ort halten, um etwa einzukaufen.

Kuchl liegt hier denkbar ungünstig, denn die einzigen sinnvollen Straßenverbindungen zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des Bundeslandes Salzburg führen durch die Gemeinde im Salzachtal. Immerhin halten inzwischen die Züge der ÖBB wieder in Kuchl, damit etwa Mitarbeiter von Pflegeberufen anreisen können.