Deutschland

Undercover-Einsatz! Riesiges Waffenarsenal entdeckt

Am Sonntag stürmte die Polizei Wuppertal eine Autowerkstatt in Remscheid. Darin fanden sie ein riesiges Waffenarsenal vor.
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29.10.2025, 23:00
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Bei Ermittlungen in einem Fall des organisierten Verbrechens fiel der Polizei in Wuppertal ein Kiosk in Remscheid auf. Dort könne man offenbar Drogen und Waffen kaufen. Undercover-Polizisten überprüften dies – tatsächlich konnten sie vier Maschinenpistolen aus dem Kalten Krieg erwerben.

Weitere Ermittlungen stellten eine Verbindung zwischen den Waffen und einer unscheinbaren Autowerkstatt, rund 800 Meter vom Kiosk entfernt, her. Am Sonntag stürmte die Polizei ebenjene Garage – und fand ein Waffenarsenal, das "eine gesamte Bundeswehrkompanie ausstatten" könne, wie der Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert gegenüber dem "Spiegel" erzählte.

Waffen, Geheimräume und noch mehr Waffen

In den Kellerräumen der Autowerkstatt fanden die Polizisten eine Art Privatmuseum für Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg. Maschinengewehre und -pistolen, Panzerfäuste, Uniformen, Dolche und Granaten waren dort aufgestellt. Ebenfalls fanden die Beamten entsprechende Munition.

Doch bald fiel auf: Die Räume stimmten nicht mit dem Grundriss des Hauses überein. Auf der Suche nach einer Geheimtür fanden die Polizisten tatsächlich in einem Tresor einen Mechanismus, der den Weg in einen weiteren Raum öffnete. Darin lagen Gewehre, Kurzwaffen, Maschinenpistolen, 500 Schuss Munition und zwei Handgranaten. Eine der Granaten war laut "Spiegel" instabil und musste kontrolliert gesprengt werden.

Am Dienstag fand die Polizei zudem einen zweiten Geheimraum. Dort entdeckten die Ermittler laut Baumert rund ein Dutzend Maschinengewehre, Maschinenpistolen, leere Kisten und minenähnliche Gegenstände.

Vier Personen sind in Untersuchungshaft

Besitzer der Werkstatt ist Konstantin I. Er ist 59 Jahre alt, in Kasachstan geboren und sitzt nun in Untersuchungshaft. Laut der "Bild" wurde er durch den Einsatz als international tätiger Waffenhändler enttarnt. Er und zwei andere (34 und 37) werden verdächtigt, als Bande gewerbsmäßig mit Kriegswaffen gehandelt zu haben.

Auch der Kioskbetreiber sitzt in Untersuchungshaft. Bei ihm wurden hundert Gramm Kokain gefunden. Bisher schweigen alle Festgenommenen. Die Ermittlungen laufen weiter. Die Räume in der Autowerkstatt werden auch am dritten Tag weiterhin durchsucht.

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