Lebensgefährlicher Leichtsinn mitten in Wien! Zwei vermummte Männer sind ohne jede Sicherung auf den 136 Meter hohen Stephansdom geklettert – und haben ihre waghalsige Aktion auch noch gefilmt.
Das Video haben die Männer auf YouTube veröffentlicht. Darin ist zu sehen, wie die beiden zunächst über ein Außengerüst den Dom erklimmen – später posieren sie frei auf der Spitze des Südturms.
Während der Aufnahme ist zu hören, wie sich die Männer darüber unterhalten, dass sich ein Stein gelöst und hinuntergefallen sei. Damit brachten sie nicht nur sich selbst, sondern auch Passanten unter dem Dom in Lebensgefahr. Zudem könnten sie die Fassade des jahrhundertealten Bauwerks beschädigt haben. Doch die größte Sorge der unbekannten Männer ist es, entdeckt zu werden. Dass sie damit eine Gefahr für andere darstellen, scheint ihnen völlig egal zu sein.
Gegen Ende des Videos ist zu sehen, wie das Duo in das Innere des Kirchturms gelangt und sich dort mehrere Meter abseilt. Einige Minuten später klettern sie durch ein Fenster wieder hinaus. Wann genau die Aktion stattfand, ist nicht bekannt.
Dompfarrer Toni Faber erfuhr von der lebensgefährlichen Situation, als "Heute" nachfragte, ob bereits eine Anzeige erstattet wurde. Man wolle der Sache jetzt auf den Grund gehen. Eine 100-prozentige Absicherung gegen solche Aktionen gebe es aber nicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Account mit riskanten Aktionen auffällt. Auf Social Media finden sich bereits ähnliche Klettervideos, unter anderem vom Kölner Dom oder dem Lamberti-Turm in Münster. In Deutschland ermittelte die Polizei in vergleichbaren Fällen bereits wegen Hausfriedensbruch.
Solche Aktionen, auch bekannt als "Roofing" oder "Buildering", sind in der Szene beliebt – aber illegal und lebensgefährlich. Die Kletterer riskieren schwere Verletzungen oder sogar den Tod, und bringen andere Personen damit auch in Gefahr. Das Video vom Stephansdom ist nicht das einzige, das in Wien gedreht wurde: Auch das NH-Hotel in der Donaustadt haben sich die Männer bereits Zutritt zum Dach verschafft.
