Politik

Ungarns Orbán lässt Strache fallen

Der ungarische Ministerpräsident pflegte stets eine enge Zusammenarbeit mit Heinz-Christian Strache. Die Zeiten sind nun erstmal vorbei.

Heute Redaktion
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Die Beziehung zwischen dem Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán konnte schon beinahe als freundschaftlich bezeichnet werden. Erst Anfang Mai gab es zwischen den beiden ein Treffen in Budapest. Orbán pries Strache immer wieder als "Modell für Europa" an. Doch diese Zeiten sind eindeutig vorbei.

"Vertrauen der Menschen verloren"

Nach dem "Ibiza-Video" distanziert sich der ungarische Ministerpräsident ganz klar vom ehemaligen Parteichef der Freiheitlichen. In einem Interview mit der "Bild" ließ er wissen, dass er der österreichischen Innenpolitik in keiner Weise reinreden wolle. Die Wähler sollen selbst entscheiden, so Orbán.

Auch ist er der Ansicht, dass Strache das Vertrauen der Menschen verloren hätte. Er hätte mit seinen Aussagen das wichtigste Gut eines Politikers verspielt. Dem fügt er hinzu: "Das, was Strache gesagt hat, ist inakzeptabel."

Besonders pikant: In dem "Ibiza-Video" wird Orbán von Strache sogar lobend erwähnt. Der Ex-FPÖ-Chef erklärt nämlich, dass er die Medienlandschaft nach ungarischem Vorbild umbauen möchte. Dabei verwies er auch auf einen Investor, der für den ungarischen Ministerpräsidenten die Medien "aufbereitet" habe.



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In dieser Villa sind die verhängnisvollen Strache-Aufnahmen entstanden:

(slo)