Niederösterreich
Ungeduldiger Raser verursacht auf A1 Riesen-Crash
Mit blinkender Lichthupe schoss ein Tullner auf der A1 bei Loosdorf einem Klein-Lkw ins Heck. Der Mann lief dann auch noch der Polizei davon.
Wer kennt das nicht? Obwohl man auf der Autobahn höchstens 130 km/h fahren darf und man die polizeiliche Toleranzgrenze ohnehin bereits aufs Äußerste ausreizt, wird man beim Überholvorgang dennoch von Rasern, die von hinten angebraust kommen, per Lichthupe blöd angemacht.
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Blinkende Lichthupe
So passiert in der Nacht auf Samstag auf der Westautobahn Richtung Salzburg bei Loosdorf (Bezirk Melk):
Ein Rumäne (35) war dort gegen 23.20 Uhr mit seinem Klein-Lkw auf dem zweiten Fahrstreifen unterwegs, wollte auf die dritte Spur wechseln, um einen vor ihm fahrenden Pkw zu überholen. Er setzte also den Blinker und lenkte ein.
Während er überholen wollte, kam plötzlich ein Auto, das mit blinkender Lichthupe das Signal gab, der 35-Jährige solle doch bitte Gas geben, von hinten angeschossen.
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Vier Fahrzeuge beteiligt
Doch der 48-Jährige aus dem Bezirk Tulln, der es so eilig hatte, verschätzte sich bei den Geschwindigkeiten gewaltig und musste eine Notbremsung einlegen. Aber nicht einmal die konnte den Unfall verhindern, der Niederösterreicher krachte dem Klein-Lkw mit voller Wucht ins Heck.
"Der Pkw des 48-Jährigen kam nach dem Verkehrsunfall auf dem dritten Fahrstreifen quer zur Fahrbahn zum Stillstand. Die beiden nachkommenden Pkw, gelenkt von einem 26-jährigen Mann aus dem Bezirk Gänserndorf und einem 42-Jährigen aus Belgien konnten den unbeleuchtet, querstehenden Pkw nicht mehr rechtzeitig ausweichen und touchierten diesen", heißt es seitens der Polizei.
„"Wegen des Verdachtes auf eine Alkoholisierung wurde eine Blutabnahme durchgeführt."“
Flucht zu Fuß
Der Tullner wurde bei dem Crash zwar verletzt, beschloss aber noch vor dem Eintreffen der Polizei vom Unfallort zu flüchten.
Im Ortsgebiet von Loosdorf konnte der davongelaufene 48-Jährige schließlich eingesammelt werden, die Rettung brachte ihn ins Spital St. Pölten. Dort wurde auch gleich Blut abgenommen – die Polizei geht aufgrund des Verhaltens des Tullners davon aus, dass er zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert war.
Die anderen Beteiligten blieben beim Crash unverletzt.