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Ungeimpfter sauer, weil er Quarantäne nachdienen soll
Ein Grundwehrdiener ist über sogenannte Strafdienste beim Bundesheer erzürnt. Im Falle einer Coronainfektion solle man die Quarantäne-Zeit nachdienen.
Die Corona-Neuinfektionen sind nach wie vor auf einem Rekordhoch – "Heute" berichtete. Auch beim österreichischen Bundesheer setzt man im Kampf gegen die Pandemie auf Impfungen und höchste Sicherheitsauflagen. Alex (Name von der Redaktion geändert*) absolviert derzeit seinen Grundwehrdienst und sorgt mit einer rigorosen Impf-Auflage seines Leutnants für Aufregung. "Ich selbst bin nicht geimpft, teste mich aber sechs Mal in der Woche und trage zusätzlich im Dienst immer eine FFP2 Maske", berichtet der Grundwehrdiener, der anonym bleiben möchte.
Sein Vorgesetzter soll ihm allerdings mitgeteilt haben, dass er im Falle eine Corona-Infektion die Quarantäne-Zeit nachholen müsse. "Das würde bedeuten, dass ich jeden Tag vier Stunden länger arbeiten müsste. Das kann doch nicht sein ernst sein", ärgert er sich. Die Begründung für die harte Regel laut Alex: Diejenigen, die bereits gegen Corona geimpft seien, hätten schon genug für die Gesellschaft getan. Er als Ungeimpfter müsse daher auch die Zeit, die er zu Hause in Quarantäne verbringen würde, nachdienen.
Impf-Regel gibt es beim Heer nicht
"Heute" fragte beim Bundesheer genauer nach, was es mit den "Strafdiensten" für Ungeimpfte auf sich hat. Heeres-Sprecher Oberst Michael Bauer versicherte im "Heute"-Gespräch, dass es derartige Maßnahmen nicht gebe. "Mit einer Corona-Infektion ist es wie mit einem Krankenstand, da wird nichts 'nachgedient'", so Oberst Bauer.
Wenn ein Krankenstand jedoch länger als 28 Tage dauern sollte, beispielsweise durch einen selbstverschuldeten Unfall, dann kann es sein, dass man diese Zeit auch nachdienen müsse. Solche Fälle werden allerdings immer individuell beurteilt und entsprechend geprüft. Bei einem Dienstunfall rüste man hingegen ganz normal ab.
