EU-Pläne ab September 2025

UNO – Österreich verpasst Frist für Klimaziele

Die EU-Länder haben es verabsäumt, rechtzeitig die Pläne zu einer drastischen CO2-Reduktion an die UNO zu schicken. So wie viele andere Staaten auch.
Bernd Watzka
10.02.2025, 15:19

Fast alle Länder haben am 10. Februar die bei den Vereinten Nationen geltende Frist zur Vorlage neuer Ziele für die drastische Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen versäumt.

Nur 10 von 200 Staaten haben eingereicht

Nur zehn der fast 200 Länder, die laut Pariser Abkommen bis zum 10. Februar neue Klimapläne vorlegen müssten, haben dies laut UNO fristgerecht getan. Zu den Ländern, die sich an die Frist Pläne gehalten haben, gehören Staaten wie Großbritannien, die Schweiz, Brasilien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Neuseeland und Uruguay.

EU will bis September 2025 nachreichen

Österreich hat es nicht geschafft, die Klimaziele zeitgerecht einzuhalten. Der Grund: Die EU werde erneut einen gemeinsamen Beitrag vorlegen, heißt es auf "Heute"-Anfrage aus dem Klimaministerium. Der genaue Zeitplan für die Erstellung dieser nationalen Klimabeiträge hänge demnach "von der polnischen Ratspräsidentschaft und der Europäischen Kommission" ab.

EU-Rat erarbeitet Klimaziele

Der Inhalt werde im EU-Rat unter Beteiligung der Mitgliedstaaten ausgearbeitet. Spätestens im September 2025 solle dann der finale EU-Klimabeitrag vorliegen, heißt es weiter. Die EU ist damit in "guter" Gesellschaft: Auch große Staaten sowie China und Indien haben ihre Dokumente noch nicht abgeschickt.

Zielvorgabe für Reduktion von CO2-Emissionen

Im Rahmen des Klimaabkommens soll jedes Land eine ehrgeizigere Zielvorgabe für die Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2035 sowie einen detaillierten Plan zur Zielerreichung vorlegen.

Die weltweiten Emissionen steigen zwar, müssen aber bis zum Ende des Jahrzehnts fast halbiert werden, um die globale Erwärmung auf das im Pariser Abkommen vereinbarte sicherere Niveau zu begrenzen.

"Wichtigste Dokumente des Jahrhunderts"

UN-Klimakommissar Simon Stiell bezeichnete die jüngste Runde nationaler Selbstverpflichtungen als "die wichtigsten politischen Dokumente dieses Jahrhunderts". Für die verspätete Einreichung von Zielen werden keine Strafen verhängt.

Die Dokumente sind rechtlich nicht bindend, dienen jedoch als Rechenschaftsmaßnahme, um sicherzustellen, dass die Länder den Klimawandel ernst nehmen und ihren gerechten Beitrag zur Erreichung der Pariser Ziele leisten.

Pläne "so ehrgeizig wie möglich"

Der Präsident der kommenden UNO-Klimakonferenz in Brasilien (COP30) hat die Unterzeichner des Pariser Klimaabkommens zuvor zu ehrgeizigen Klimazielen aufgefordert. Die von den einzelnen Staaten vorgelegten Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen müssen "so ehrgeizig wie möglich" sein, sagte André Correa do Lago.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 10.02.2025, 19:38, 10.02.2025, 15:19
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite