Niederösterreich

Unternehmen streicht Kunden für Flüchtlinge den Urlaub

Weil die Hotels an Flüchtlinge vergeben wurden, kann das Unternehmen Jochen Schweizer derzeit schon verkaufte Reisegutscheine nicht einlösen. 

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Der Gutschein und ein Bild von Amsterdam im Hintergrund.
Der Gutschein und ein Bild von Amsterdam im Hintergrund.
Montage/iStock, privat

Ob Amsterdam, Kopenhagen oder Venedig – einen Städtetrip für zwei Personen in die großen Städte Europas verspricht ein Gutschein des Unternehmens Jochen Schweizer. Eine junge Weinviertlerin wollte ihrem Freund zum 30er eine Freude machen, schenkte ihm einen eben solchen. "Ich war mir fast sicher, dass er nach Amsterdam will, wollte ihn aber entscheiden lassen", erzählt die Angestellte. 

"Leider nicht möglich"

Tatsächlich fiel die Wahl auf Amsterdam, im Mai hätte der Urlaub für den Sommer gebucht werden sollen. Doch die Antwort von Jochen Schweizer war überraschend: "Leider ist es derzeit nicht möglich, Hotels in den Niederlanden auszuwählen, da diese ukrainischen Flüchtlingen zur Verfügung gestellt wurden", hieß es vom Service-Team.

Daraufhin wollte die enttäuschte Weinviertlerin ihr Geld zurück und den Amsterdam-Trip einfach selbst buchen. "Grundsätzlich ist das ja eine sehr nette Geste an die Flüchtlinge, aber den eigenen Kunden sollte man dann halt auch entgegenkommen", meinte sie. Falsch gedacht.

Die Antwort des Unternehmens: "Eine Auszahlung des Wertes ist nicht möglich. Sie können den Gutschein für alle anderen Städte bzw. Länder nutzen." Damit kann die junge Frau aber nicht viel anfangen. "Die anderen noch verfügbaren Städte kennt er ja schon oder sind eine Enttäuschung im Vergleich zu Amsterdam. Wir haben uns schon darauf gefreut. So einen Gutschein kaufe ich sicher nie wieder", ärgert sie sich.

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    Die Begründung des Unternehmens.
    Die Begründung des Unternehmens.
    privat

    "Heute" fragte auch bei der Pressestelle des Unternehmens nach. Eine Stellungnahme blieb allerdings über eine Woche lang aus. 

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      Denise Auer