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Unternehmer wegen Corona-Hilfen im Hungerstreik

Um auf die schwierige Lage vieler Unternehmer in der Pandemie aufmerksam zu machen, befindet sich ein Niederösterreicher im Hungerstreik. 

Marlene Postl
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Der Inhaber eines Lederwarengeschäfts protestierte gegen die Regierung.
Der Inhaber eines Lederwarengeschäfts protestierte gegen die Regierung.
Leserreporter

"Hungerstreik gegen Unternehmer Triage" und "Hungerstreik gegen Unternehmer Tod" steht auf den selbst geschriebenen Plakaten im Schaufenster eines Lederwarengeschäfts im 10. Bezirk. Seit 18. November leistet Inhaber Wolfang Mayer passiven Widerstand. Er protestiert gegen die seiner Meinung nach ungerechten Corona-Maßnahmen der Regierung. 

Ziel seines Streiks sei es, darauf aufmerksam zu machen, wie schlecht es vielen Unternehmern in der Corona-Krise wirklich geht. "Die Regierung redet groß über irgendwelche Förderungen, aber ich habe noch nichts davon gesehen. Ich stehe mit dem Rücken zur Wand", erzählt er im Gespräch mit der "Heute". Obwohl er eine hundertprozentige Bürgschaft des AWS erhalten habe, konnte er keinen Hilfskredit bekommen. 

Jetzt macht Mayer sich Sorgen um die Zukunft seines Lederwarengeschäfts. Sein Unternehmen stehe kurz vor dem Konkurs - eine Tragödie nicht nur für ihn, sondern auch für seine fünf Mitarbeiter. "Wenn ich zusperren muss, werde ich zum Sozialhilfeempfänger. Mit 56 Jahren sieht es schlecht für mich aus."