Österreich gelangt ab Donnerstag in den Einflussbereich eines Tiefdruckgebietes, das sich bis zum Wochenende langsam von Frankreich nach Norditalien verlagert. Entlang einer Luftmassengrenze, die kühlere Luft über Westeuropa von äußerst heißen Luftmassen über Süd- und Südosteuropa trennt, nimmt die Schauer- und Gewitterneigung im gesamten Land zu. Regional sind auch kräftige Gewitter mit erhöhter Unwettergefahr zu erwarten, besonders in der Osthälfte des Landes.
"In Osttirol und Oberkärnten können erste Gewitter schon am Vormittag von Italien her eintreffen. Am Nachmittag bilden sich über Österreich relativ verbreitet Gewitter, die meisten und kräftigsten von Kärnten über die Steiermark und das Mittel- und Nordburgenland bis ins Wiener Becken und das Weinviertel", berichten die Experten von Skywarn Austria auf ihrer Facebook-Seite.
Und weiter: "Dabei dürfte es sich größtenteils um Multizellen handeln, eine Superzellenbildung ist aber vor allem im Wiener Becken nicht auszuschließen. Im Laufe des Abends klingen die Gewitter ab."
Warnstufe Orange: Einige teils kräftige Gewitter am Nachmittag und Abend. Dabei handelt sich vorwiegend um Multizellen. Mit diesen kann es zu Starkregen, Hagel bis 4 cm und Sturmböen von bis zu 80 km/h kommen. Sollte sich eine Superzelle bilden (größte Wahrscheinlichkeit im Wiener Becken) sind große Regenmengen, Hagel bis 5 cm und Sturmböen um die 100 km/h möglich. Im Laufe des Abends klingen die Gewitter ab.
Warnstufe Gelb: Auch in diesen Regionen gehen am Nachmittag und Abend einige Gewitter nieder, wobei das Unwetterrisiko hier etwas geringer ist. Die größte Gefahr geht hier von größeren Regenmengen in kurzer Zeit aus. Lokal sind auch Hagel bis 2 cm und stürmische Böen möglich. Im Südosten ist das Gewitterrisiko allgemein etwas geringer, jedoch kann eine mögliche Gewitterzelle recht heftig ausfallen.
Der Freitag zeigt sich vor allem im östlichen Flachland von seiner freundlichen Seite, bei einem Sonne-Wolken-Mix bleibt es meist bis zum Abend trocken. Im Wald- und Mostviertel gehen dagegen ab Mittag wieder ein paar Schauer und Gewitter nieder. Je nach Sonne liegen die Höchstwerte zwischen 24 und 30 Grad.
Am Samstag halten sich anfangs dichte Wolken, am Vormittag zeigt sich vor allem im östlichen Flachland die Sonne. Nachfolgend muss aber mit weiteren Schauern und Gewittern gerechnet werden. Abseits davon weht nur schwacher bis mäßiger Wind aus vorwiegend südlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen meist 23 bis 28 Grad, vereinzelt wird es ganz im Osten auch etwas wärmer.
Der Sonntag gestaltet sich im Flach- und Hügelland wechselhaft mit Schauern und sonnigen Auflockerungen zwischendurch, entlang der Voralpen stauen sich dichte Wolken mit zeitweiligem Regen. Im Donauraum und im Osten weht mäßiger, am Alpenostrand lebhafter Nordwestwind. Die Höchstwerte liegen zwischen 19 und 25 Grad.