Mallorca zählt zu den belebtesten Urlaubsdestinationen vieler Österreicher und noch mehr Deutscher und Briten. Seit Jahren geht die Trauminsel der Balearen förmlich unter den Touristenmassen unter. Alleine 2023 landeten 12,5 Millionen Touristen auf Mallorca. Zum Vergleich: Die gesamten Balearen zählten in diesem Zeitraum insgesamt 18 Millionen Urlauber. Und in diesem Jahr steuert man mit 20 Millionen Besuchern sogar einen neuen Rekord an.
Das ist zu viel für die 3.640 Quadratkilometer große Insel, wie jetzt auch die balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens beschlossen hat.
Besonders in der Hauptsaison sind die Strände und Städte überfüllt, was sowohl die Infrastruktur als auch die Lebensqualität der Einheimischen belastet. Um dem entgegenzuwirken, wird ab 2025 die Touristensteuer angehoben. Nicht, um mehr Einnahmen zu generieren, sondern "als Abschreckungsmaßnahme", betonte Prohens laut "Mallorca Zeitung".
Allerdings soll die geplante Steuererhöhung auf die Hochsaison von Juni bis August beschränkt sein. Im Winter von Dezember bis Februar hingegen, wenn auf dem Archipel Ruhe einkehrt und mancherorts gar das Ausbleiben von Urlaubern beklagt wird, soll die Übernachtungssteuer sogar gesenkt werden. Damit soll gleichzeitig der Tourismus in der Nebensaison gefördert werden. Von der Steuer befreit sind Bewohner der Balearen, wenn sie auf den Inseln Urlaub machen.
Wie hoch die Steuer für nachhaltigen Tourismus nach der Erhöhung ausfallen wird, ist derzeit jedoch noch nicht bekannt. Vermutlich wird dies Teil eines Dekretes sein, das im Februar 2025 veröffentlicht wird. Aktuell muss der Gast für Ökosteuer maximal 4 Euro pro Nacht zahlen.