Nach 31 Jahren beim ORF hat Moderatorin Birgit Fenderl nun eine neue Aufgabe, die sie mit sehr viel Freude erfüllt: Heute startet ihr Podcast "Raus aus der Tabuzone", in dem sie mit prominenten Gäste und Experten über die Wechseljahre spricht. "Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema", sagt die 54-Jährige im "Heute"-Gespräch, so auch in ihrem Buch "Kurswechsel bei 5.0."
"Ich weiß von mir selbst, wie das war. Ich hatte öfters Wallungen auf Sendung", sagt sie unumwunden. Als erste Gesprächspartnerin begrüßt Fenderl Schauspielerin Ursula Strauss ("Geschichten vom Franz"), die im Podcast eine sehr berührende Erfahrung mit dem Thema teilt.
"Ich bin mit 35 in den verfrühten Wechsel gekommen", erzählt der beliebte Filmstar offen. Damals wusste die heute 50-Jährige auch noch nicht, warum sie an Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen litt. "Bei mir war das so leise. Ich dachte, ich bin ja noch viel zu jung für die Wechseljahre." Doch als sie nicht schwanger werden konnte, ließ sie einen Hormonstatus machen. Das Ergebnis "hat mich total kalt erwischt", blickt Strauss zurück.
"Ich hatte einen Kinderwunsch, der nicht erfüllt werden konnte." Das zu verdauen, hat Zeit gebraucht. "Ich war geschockt, weil ich damit gar nicht gerechnet habe." Damals wurde auch noch nicht offen über die Menopause gesprochen, es herrschte "noch das negative, stigmatisierte Bild", so Strauss weiter. Die Frage, die sie heute noch stellt: "Warum hat mir das keiner vorher erklärt?"
Fenderl widmet sich dem vormaligen Tabuthema, "um anderen Mut zu machen". Die ehemalige ORF-Moderatorin hat mit dem Podcast eine Plattform "zwischen Awareness" und Information" geschaffen. Da spiegeln auch ihre weiteren Gäste wieder: Demnächst begrüßt sie Opernsängerin Angelika Kirchschlager, Schauspielerin Grischka Voss, aber auch AMS-Chef Johannes Kopf, sowie Bühnenstar Cornelius Obonya und seine Frau, Regisseurin Carolin Pienkos.