Die Verhandlung am Landesgericht Linz war nach nicht einmal 45 Minuten vorbei. Die Richterin verzichtete darauf, Zeugen zu befragen. Sie sah es als erwiesen an, dass der 20-jährige Mühlviertler mit der Absicht handelte, "andere in Furcht und Schrecken zu versetzen". Urteil: acht Monate Haft, davon sieben bedingt. Es ist rechtskräftig.
Rückblick: Wie berichtet, hatte der junge Mann seinen Zivildienst in der Gedenkstätte Mauthausen gemacht. Eigentlich hätte er seinen Dienst mit Ende September beenden sollen.
Doch am 6. September kündigte er an, dass er seinen Zivildienst damit abschließen werde, "alle Angestellten der KZ-Gedenkstätte zu töten". Diese Drohung untermauerte er mit einer detaillierten Beschreibung seines Plans und einem Foto, das ihn mit einer Pistole in der Hand zeigt.
Außerdem soll er gegenüber zwei Kollegen erklärt haben: "I hob den Scheiß ernst gemeint" und "I schwör's da, i knall de alle ab!" – das sowohl persönlich als auch über WhatsApp. Sogar von einer Grabstätte, die er brauchen würde, war die Rede. Die Kollegen haben daraufhin sofort die Polizei verständigt. Die Cobra nahm den Bursch dann zu Hause fest.
Der Mühlviertler behauptete später bei der Polizei, alles sei nur ein "Scherz" gewesen und nicht ernst gemeint. Die Richterin glaubte ihm das aber nicht, wie die "OÖN" berichten. Die Verteidigung legte keine weiteren Rechtsmittel ein, das Urteil ist damit rechtskräftig. Weil der 20-Jährige bereits seit 9. September in Untersuchungshaft sitzt, wird ihm diese Zeit angerechnet. In drei Tagen kommt er wieder frei.