Der Heimweg in Fünfhaus wurde für eine 17-Jährige am 4. Mai zum Albtraum. Ein Afghane (27) sprach sie am Wieningerplatz an, kaufte ihr ein Getränk. Als der 27-Jährige fragte: "Wollen wir nicht ein bisschen Spaß haben?", lehnte sie vehement ab. Doch der Verdächtige nahm sie in den Schwitzkasten. Dann zerrte er sie zwischen parkende Autos, soll sich an ihr vergangen haben. Mittwoch (3.9.) stand der klein gewachsene Verdächtige nun vor Gericht am Wiener Landl, Vergewaltigung lautete der schwere Vorwurf.
Laut Anklage drohte der Verdächtige der jungen Frau mehrmals, sie umzubringen, falls sie sich wehre oder um Hilfe rufe. Er hielt ihr den Mund zu und filmte die Tat. Vor Gericht wurde nicht mit abscheulichen Details gespart.
Er sei betrunken gewesen, habe sich 1,5 Gramm Kokain hineingezogen, so der Angeklagte. Das sei zuviel gewesen, er könne sich nicht mehr erinnern. In der Einvernahme soll er den Beamten seine Handlungen aber noch detailreich geschildert haben. Er habe dort auch zugegeben, öfters Frauen auf der Straße zu filmen, um sich danach mit den Clips sexuell zu stimulieren. Vor Gericht machte der 27-Jährige widersprüchliche Aussagen, gab aber zu, dass das Opfer keinen Kontakt mit ihm haben wollte.
Das wurde als mildernd gewertet. Urteil: 6,5 Jahre Haft wegen Vergewaltigung – die Staatsanwältin meldete Berufung an, ihr war das Urteil zu niedrig. Der Spruch ist somit nicht rechtskräftig, die Unschuldsvermutung gilt.
