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US Army hat ein E-Sport-Team, das Internet dreht durch

Spielen im Auftrag des Staates ist in den USA möglich. Die US Army streamt jetzt auf Twitch und macht dabei so einige Fehler.

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Die E-Sportler der US Army.
Die E-Sportler der US Army.
US Army

Gehen der US Army die Rekruten aus oder hat ein Sergeant vielleicht seinen Nachwuchs dabei ertappt, wie er einem "Fortnite"-Streamer auf Twitch zugeschaut hat? Egal, die Armee hat jetzt einen eigenen Twitch-Kanal inklusive eigenem E-Sport-Team. Täglich wird auf der Streaming-Plattform gezockt. Wer jetzt denkt, auf den US-Army-Streams werde eine Runde kinderfreundliches "Super Mario" oder "Rocket League" gespielt, der irrt. Natürlich wird geballert, ob in "Call of Duty" oder "Counter-Strike". Mann muss sich ja selber treu bleiben.

Natürlich hat Twitch auch eine Chatfunktion, die rege benutzt wird, aber leider nicht für sinnvolle Fragen, sondern, um die Militär-Gamer zu nerven. So wurden schon mehrerer User gebannt, weil sie kritische Fragen stellen. Wer bestimmte Wörter wie "War" schreibt, wird automatisch zensiert und sein Text wird gar nicht angezeigt. Wer sich trotzdem traut und zum Beispiel fragt, was dem E-Sport-Soldat sein liebstes US-Kriegsverbrechen sei, der wird sofort gebannt.

Freedom of Speech

Genau diese Zensur, die das E-Sport-Team der US Army zum Teil betreibt, generiert einen noch größeren Shitstorm in den sozialen Netzwerken. So wird U.S. Army Esports mit negativen Tweets zugedeckt, und es ist egal, was das Militär postet. Die schlimmsten Nachrichten werden auch hier gelöscht, was die Internet-Trolle nur mehr anheizt.

Das ist aber noch nicht genug, denn mittlerweile wird auch der offizielle Discord-Server der US Army mit Hass-Nachrichten zugedeckt. Die Gaming-Community macht sich einen Spaß daraus, das Militär zu nerven, und die US Army kommt mit dem Löschen von Nachrichten und Bannen von Usern fast nicht mehr nach.

Gewinnspiel geht direkt zum Rekrutierungsformular

Die Army hat aber nicht nur Probleme mit den Internet-Trollen, sondern auch mit Twitch selber. Während der Livestreams des E-Sport-Teams wurde ein Link eingeblendet, bei dem die Zuschauer Xbox-Controller im Wert vom 200 Dollar gewinnen konnten. Leider wurden die User nicht zu einem Gewinnspiel, sondern zum Rekrutierungsformular weitergeleitet. Einen Wettbewerb fand man auf der Seite nicht, was gegen die Regeln von Twitch verstößt. Mittlerweile klärte das E-Sport-Team auf, es sei alles ein Missverständnis gewesen.

Die ganzen negativen Schlagzeilen aus der E-Sport-Community sind eigentlich überraschend. Mit dem Spiel "America’s Army" hat die US-Armee schon 2002 einen eigenen Multiplayer-Shooter veröffentlicht, der dank vieler Updates auch 2020 noch gespielt wird und im E-Sport eine loyale Fanbase hat. Die US Army zieht jetzt ihre Konsequenzen. Bis auf weiteres streamt die Armee nicht mehr auf Twitch, man wolle die Situation untersuchen, sagt ein Mediensprecher dem Newsportal "Kotaku".

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