Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich "Heute"-Lesern im Großraum Linz am Samstagvormittag: Zwei Tandem-Hubschrauber, wie man sie normalerweise nur aus Hollywood-Filmen von der US Army kennt, flogen über den Hörschinger Himmel.
Es handelt sich um amerikanische Transporthubschrauber vom Typ Boeing-Vertol CH-47 ("Chinook"). Insgesamt wurde er an rund 20 Staaten verkauft, darunter einige Nato-Staaten und Nachbarländer Österreichs.
Bei der Boeing-Vertol CH-47 handelt es sich um einen zweimotorigen Transporthubschrauber. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 302 km/h. Der Heli ist auch als "Chinook" bekannt. Der Name stammt von einem warmen Föhnwind an der Ostseite der Rocky Mountains (USA) – dieser wiederum wurde von der in Amerika indigenen Chinook-Stammesgruppe abgeleitet.
Aus diesen Beständen dürften auch jene Exemplare stammen, die am Karsamstag einen Zwischenstopp in Linz einlegten. Die Chinooks waren auf dem Weg von Deutschland nach Aviano in Italien und mussten auftanken. Gegen 11.15 Uhr konnten sie wieder abheben. "Für uns ein Standardprozedere, welches durchaus öfter passiert", heißt es aus dem Verteidigungsministerium.
Tatsächlich gibt es jeden Monat mehrere hundert Überflüge. Geregelt ist das im Truppenaufenthaltsgesetz. Ein Staat meldet derartige Überflüge an, deklariert die genauen Ein- und Austrittspunkte und bekommt daraufhin eine Genehmigung erteilt. Dasselbe gilt für das österreichische Bundesheer, wenn es in den Luftraum eines anderen Staates fliegen möchte
Immer wieder sorgen Sichtungen dieser Art für Aufsehen – im wahrsten Sinne des Wortes. 2022 etwa wurden mehrere Hubschrauber der US Army über Graz gesichtet und sorgten prompt für wilde Spekulationen. Damals flogen insgesamt sechs Apaches (Boeing AH-64) und vier Chinooks (Boeing-Vertol CH-47) von einer Übung am Balkan über Kroatien nach Deutschland. In Graz mussten die Militär-Hubschrauber aufgetankt werden – entsprechende Überflugsgenehmigungen wurden natürlich auch damals erteilt.
