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USA: 12,2 Mio. Euro Strafe für Toyota nach Pannenserie

Heute Redaktion
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Das US-Verkehrsministerium hat den japanischen Autohersteller Toyota zu einer Rekordstrafe von 12,2 Millionen Euro verurteilt, da der Konzern das Problem mit den defekten Gaspedalen zu lange geheim gehalten hatte. Dabei handelt es sich um den höchstmöglichen Betrag im Strafrahmen.

Soviel Strafe musste in den USA noch nie ein Autobauer zahlen: Das Verkehrsministerium hat Toyota gestern eine Zahlungsaufforderung über 12,2 Millionen Euro zugeschickt. Die Japaner haben nun zwei Wochen Zeit, dem nachzukommen oder zu berufen.

Falls es zu keiner Einigung zwischen den beiden Seiten kommt, wird die Sache vor Gericht enden, da es sich rechtlich um eine Zivilstrafe handelt. Toyota erklärte unterdessen, bislang noch kein derartiges Schreiben erhalten zu haben.

Pflichtverletzung wurde nachgewiesen

Das Ministerium begründete die Strafe damit, dass der Autohersteller seit 29. September 2009 von dem Problem wusste, die Behörden aber vier Monate lang nicht informiert und somit seine Pflichten verletzt habe. Dies zeigen interne Dokumente, die man von Toyota erhalten habe. Dabei sind Hersteller verpflichtet, etwaige Mängel innerhalb von fünf Tagen zu melden.

"Wir haben nun den Beweis dafür, dass Toyota seine rechtlichen Verpflichtungen verletzt hat", erklärte Verkehrsminister Ray LaHood. "Schlimmer noch, sie haben wissentlich einen gefährlichen Defekt monatelang vor den Behörden geheimgehalten und haben keine Maßnahmen getroffen, um Millionen Fahrer und ihre Familien zu schützen."

Privatklagen im Anlaufen

Außerdem sieht sich Toyota in den USA bereits mit mehreren Sammelklagen von Autobesitzern konfrontiert. Nach Ansicht von einigen Anwälten steht auch jenen Fahrern eine Entschädigung zu, deren Auto keine Probleme aufweisen.