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USA: Arche Noah biblischen Ausmaßes eröffnet

Heute Redaktion
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Die Arche Noah aus dem Buch Genesis wird sowohl im christlichen Alten Testament, als auch im jüdischen Tanach erwähnt. Im US-Bundesstaat Kentucky kann man ab 7. Juli die nach biblischen Maßen errichtete Arche besuchen. Möglich macht das der Themenpark "Ark Encounter", in dem das größte freistehende Holzbauwerk der Welt steht.

Die Arche Noah aus dem Buch Genesis wird sowohl im christlichen Alten Testament, als auch im jüdischen Tanach erwähnt. Im US-Bundesstaat Kentucky kann man ab 7. Juli die nach biblischen Maßen errichtete Arche besuchen. Möglich macht das der Themenpark "Ark Encounter", in dem das größte freistehende Holzbauwerk der Welt steht.
Der biblische Themenpark in der Stadt Williamstown hat rund 92 Millionen Euro gekostet. Herz des Areals ist die 152 Meter lange und 25 Meter hohe Arche, die gemäß der in der heiligen Schrift erwähnten Maße errichtet worden, aber nicht schwimmfähig ist. 1.400 Tierpaare unterzubringen, war ebenfalls nicht möglich. 30 lebensgroße Bären- und Giraffenstatuen verschaffen Abhilfe. Auch Dinosaurier haben in der Arche Platz gefunden.

Es handelt sich nicht um einen herkömmlichen Themenpark. Hinter dem Projekt steht die fundamentalistische, christliche Organisation Answers in Genesis. Die kreationistische Strömung glaubt nicht an den Urknall oder die Evolutionstheorie, sondern geht davon aus, dass Gott die Erde vor 6.000 Jahren schuf, was auch die Dinosaurier in der Arche erklärt. Die religiöse Gruppierung will nun Werbung in eigener Sache machen und erhofft sich, dass Menschen aus aller Welt anreisen.
"Nicht wie Disney oder Universal"

"Wir bauen die Arche nicht als Entertainment", sagt CEO und Projektinitiator Ken Ham. Der Themenpark sei "nicht wie Disney oder Universal", sondern habe eine "religiöse Bedeutung". "Wir sind Christen und wollen die christliche Botschaft verbreiten."

Dass es der Verein wirklich ernst meint, zeigen die Arbeitsverträge. Auf der Arche dürfen nur Menschen arbeiten, die ein Glaubensbekenntnis unterschreiben. Damit erklären sie, dass sie nicht homosexuell sind, keinen unehelichen Sex haben und die kreationistische Weltanschauung teilen. Als der Staat Kentucky Kenntnis von den Arbeitsverträgen erlangte, wollte dieser Steuererleichterungen von rund 16 Millionen Euro rückgängig machen, doch Ken Ham gewann den folgenden Gerichtsprozess.

Ham sieht die Arche auch als Warnung für Menschen, die die Bibel missachten, sich für Abtreibung einsetzen oder Homosexualität akzeptieren. "Wir nähern uns insofern wieder dieser Zeit, da wir eine steigende kulturelle Säkularisierung beobachten", unterstreicht er im Gespräch mit der New York Times.

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