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USA wollen Verschrottungsprämie einführen

Heute Redaktion
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Um der schlingernden US-Autoindustrie zu helfen, wird in den USA die Einführung einer Verschrottungsprämie nach europäischem Vorbild überlegt. Präsident Obama, oberster Verfechter der Idee, muss sich aber Kritik gefallen lassen: Die Maßnahme würde nämlich vor allem ausländischen Pkw-Herstellern nutzen, sagen die Republikaner.

2500 bis 4500 Dollar Rabatt für alle, die ihren alten Spritschlucker gegen ein neues, sparsames Modell tauschen. Diese Gesetzesvorlage liegt derzeit im US-Senat - und hat beste Chancen, angenommen zu werden. Vor allem einer unterstützt den Vorstoß: Präsident Barack Obama. In einer Rede an die Autohersteller lobte er die europäischen Modelle der Verschrottungsprämie, die etwa in Österreich oder Deutschland praktiziert werden.

"Cash for Clunkers"
"Geld für die alte Schüssel" - so lautet das Motto Obamas und seiner Mitstreiter. Die Maßnahme ist vielleicht die letzte Chance der US-amerikanischen Autoindustrie. Chrysler und General Motors taumeln am Rande der Insolvenz. Demgegenüber steht, dass ein Drittel der Lkw und Pkw auf Amerikas Straßen älter als 15 Jahre sind. Sollte der ehrgeizige Plan der Regierung aufgehen, könnte die Anzahl der verkauften Autos wieder steigen. Angepeilt werden 16,5 Millionen verkaufte Fahrzeuge jährlich im Jahr 2011.

Republikaner skeptisch
Harte Kritik an den Plänen kommt von den Republikanern und den Gewerkschaften. Die Neuwagen müssten nicht zwingend aus US-Produktion stammen. Europäische und japanische Marken hätten die Nase vorn, schließlich haben die US-Autobauer den Trend zum Ökoauto jahrelang sträflich vernachlässigt. Die Republikaner haben ihrerseits einen Gesetzvorschlag vorgelegt: 5000 Dollar Prämie, tauscht man sein altes Vehikelt gegen ein neues amerikanischer Fabrikation ein. Widerstand kommt aber auch von Umweltschützern. Es wird befürchtet, dass alte Autos teils behalten und neue trotzdem angeschafft werden - fördert die Konjunktur, ist aber schlecht für den Klimaschutz.